Wirtschaftsmeldungen der Woche – 07.01.2016

Sie hören das Wirtschaftsmagazin bei Radio Temeswar, jetzt mit den Wirtschaftsmeldungen dieser Woche:

Aus dem Terminkalender der deutschen Außenhanelskammer in Bukarest:

Die Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer AHK veranstaltet am 28. Januar den traditionellen Neujahrsempfang im Bukarester Parlamentspalast. Leitthema dieser bereits 14. Auflage ist „Nachhaltigkeit”, da Verantwortung in der heutigen Welt immer wichtiger ist – heißt es in der Einladung: wir müssen verantwortungsbewusst leben, verantwortungsvoll verbrauchen und das sollte sich auch in der Geschäftswelt widerspiegeln. Die Veranstalter hoffen auch dieses Jahr auf eine zahlreiche Teilnahme. Der Eintritt für eine Person pro Mitgliedsunternehmen ist kostenlos, für jede weitere Personen erhebt die AHK einen Kostenbeitrag von 70 EUR. Es gibt auch die Möglichkeit, einen ganzen Tisch für 10 Personen zu reseriveren.

Weitere Meldungen von der AHK in Bukarest:

Die ausländischen Investitionen in Rumänien erreichten nach den ersten zehn Monaten des vergangenen Jahres das höchste Niveau seit 2009. Sie beliefen sich auf 2,8 Milliarden EUR und übertrafen den Stand des Gesamtjahres 2014, der bei 2,4 Milliarden Euro lag. Das Leistungsbilanzdefizit stieg in denselben 10 Monaten 2015 auf 906 Millionen EUR und das Handelsdefizit erreichte 5,7 Milliarden EUR. Den Stand seiner höchsten Auslandsinvestitionen verzeichnete Rumänien 2008 mit 9,5 Milliarden Euro, bzw. 2006 mit 9,1 Milliarden Euro.

Continental, einer der größten Reifenhersteller und Automobilzulieferer weltweit, beendete im vergangenen Jahr eine Investition von 10,5 Millionen EUR für ein System zur Geruchsneutralisierung in seinem Temeswarer Werk. Dadurch soll der für die Reifenherstellung spezifische Geruch reduziert werden. Die Investition ist Teil der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens – heißt es von der Geschäftsführung. Die Arbeiten wurden Ende Oktober beendet, bis Dezember wurden die Systeme kalibriert und für den Start bereit gemacht. Die vorläufigen Ergebnisse der Messungen zeigen eine bedeutende Reduzierung des Geruchs in der Umgebung des Werkes. Die Werte werden auch in Zukunft permanent verfolgt – so die Geschäftsführung des Werkes in Temeswar weiter.

Aus der regionalen Wirtschaft:

Die Kommunalsteuern für das Jahr 2016 können in den meisten Ortschaften ab Montag bezahlt werden. Für manche Haus- und Bodenbesitzer stehen höhere Abgaben an. Beispielsweise wird in Temeswar die Imobiliensteuer in Höhe von 0,1% des Eigentumswertes berechnet. Wird die Immobilie jedoch nicht zu Wohnzwecken genutzt steht eine 0,6%-ige Abgabe an. Diese gilt sowohl für natürliche Personen als auch für Unternehmen. In disem Jahr müssen auch Inhaber historischer Gebäude Steuern zahlen. Für sie galt bisher ein Erlass. Den Eigentümern, die ihre Immobilien nicht instand halten oder absichtlich dem Verfall preis geben, drohen im nächsten Jahr bis zu 5 mal so hohe Steuern als in diesem Jahr. Andererseits haben Bürger, die bis zum 31. März die Immobiliensteuer für das ganze Jahr entrichten, einen Nachlass. In Temeswar beträgt diese Ermäßigung 10%.

Mehrere Investitionen sind für dieses Jahr im Bereich der Verkehrsinftastruktur des Kreises Temesch vorgesehen. Zu den pioritären Projekten gehört die Ausbreitung der Verbindungsstraße zum Flughafen auf 4 Spuren, so der Vizevorsitzende des Kreisrates Calin Dobra. Zu seinen Prioritäten nannte er auch den Zugang zu den touristischen Sehnswürdigkeiten des Kreises. All das soll aus Eigenmitteln des Kreisrates sowie aus EU-Fonds getragen werden. Doch die viel versprochene Verbindung der Stadt Temeswar zur Autobahn bzw. die Ausweitung der Umfahrungsstraße bei Temeswar bleiben wieder aus.

Die Modernisierungsarbeiten am Arader Flughafen sollen im Monat März beendet werden. Dannach soll die Bearbeitungskapazität des Bahnhofs von derzeitigen 50 Passagieren pro Stunde auf 500 erhöht werden – so der Direktor Dan Balacel. Die Investition beläuft sich auf 2 Millionen Euro und wird vom Bauunternehmen getragen, das das Geld in den kommenden 3 Jahren von der Verwaltungsgesellschaft des Flughafens zurück gewinnen soll. Dafür haftet der Arader Kreisrat. Zur Zeit verfügt der Arader Flughafen über keine Passagierflüge, opperiert werden ausschließlich Frachtflüge, Privatflüge oder Notdienstflüge.

Änderungen zum Jahreswechsel:

Preisseunkungen und etwas mehr Geld zum Ausgeben soll das neue Jahr mit sich bringen. Die Mehrwertsteuer ist von 24 auf 20% herabgesenkt worden. Ermäßigungen gibt es bei der Besteuerung der Dividende sowie für die kleinen Unternehmen, die Angestellte gemeldet haben. Etwas niedriger fallen auch die Akzissen für Alkohol, Kaffee und Treibstoff aus aber auch die Energiepreise sollen etwas nach unten gehn. Mehr Geld erhielten bereits Ende vergangenen Jahres die Staatsangestellten sowie die Bediensteten im Gesundheits- und Bildungswesen aber auch die Rentner. Das Bruttomindesteinkommen im Monat bleibt bis Ende April unverändert bei 1.050 Lei. Ab dem 1. Mai dieses Jahres soll der Mindestlohn dann auf 1.250 Lei im Monat erhöht werden.

Hier auch die aktuellen Wechselkurse:

Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 7. Januar folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei52 quotiert, genauso wie am letzten Dezembertag, aber 4 Bani mehr als am 31. Dezember 2014. Auch gegenüber dem schweizer Franken blieb der Leu allgemein konstant über die Jahreswende, der Wechselkurs lag heute bei 4Lei16, ein Ban niedriger als gestern und als am letzten Dezembertag, bzw. 44 Bani höher als Ende 2014. Ein US-Dollar wurde heute mit 4Lei17 quotiert, 4 Bani weniger als gestern, 3 Bani mehr als am letzten Dezembertag, bzw. 49 Bani mehr als Ende 2014. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint lag heute bei 1Lei43 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei71. Auch der Goldpreis ging nach oben: Ein Gramm Gold wurde heute auf 147 Lei und 4 Bani geschätzt – das sind fast 6 Lei mehr als Ende vergangenen Jahres (141,66), bzw. rund 5 Lei mehr als Ende 2014 (142,16).

Hiermit endet auch diese erste Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins im neuen Jahr. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in 7 Tagen wieder hier: dann unter anderem mit den Hinweisen aus der Rechtspraxis. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!

Adrian Ardelean, Temeswar, 07.01.2016