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Wirtschaftsmeldungen der Woche – 20.10.2016
102 Gebühren sollen ab dem kommenden Jahr abgeschafft werden. Das sieht eine Gesetzesinitiative der Sozial-Demokraten kurz vor den Parlamentswahlen vor. Die meisten dieser Gebühren gehen an den Staatshaushalt. Deren Gesamtwert bringe aber den Aufwand nicht ein, heißt es in der Begründung. Zu den rund 100 Gebühren wurden auch die Radio- bzw. die Fernsehngebühr hinzugefügt, die nicht an den Staatshaushalt gehen und mehr als das Doppelte aller anderen 100 Gebühren ausmachen. Damit werden die öffentlich-rechtlichen Radio- und TV-Anstalten finanziert. Wenn diese Gebühren ausfallen, müssen die öffentlich-rechtlichen Sender vom Staatshaushalt finanziert werden. Das Finanzministerium gab der Maßnahme ein negatives Beratungsvotum. Finanzministerin Anca Dragu erklärte, der Haushalt, so wie er gedacht ist, könnte die beiden Rundfunkanstalten nicht finenziell tragen. Nichtdestotrotz stimmten die Senatoren am Montag für die Abschaffung all dieser 102 Gebühren ab. Über den E
Weitere Gesetzesinitiativen mit wirtschaftlichem Hintergrund:
Kreditnehmer, die Zahlungsverpflichtungen in Schweizer Franken zu begleichen haben, können auf einen günstigen Wechselkurs für die Rückzahlung hoffen: Die Abgeordnetenkammer beschloss am Dienstag die Abzahlung zu dem bei Vertragsschluss geltenden Umrechnungskurs. 2007 und 2008, als besonders viele Verbindlichkeiten in Schweizer Franken abgeschlossen wurden, erhielt man einen Franken bereits für 2 bis 2Lei50. Nach der Aufhebung der Euro-Bindung verteuerte sich der Franken auf mittlerweile mehr als 4 Lei. Demzufolge sind die Raten weitaus schwerer zu begleichen. Der Gouverneur der Rumänischen Nationalbank, Mugur Isarescu, sprach von einer „populistischen Maßnahme“ und warnte vor falscher, nur kurzzeitiger Euphorie. Die Neuregelung tritt erst nach der Gegenzeichnung von Staatspräsident Klaus Johannis in Kraft. Dieser erklärte, sich im Vorfeld verschiedene Expertenmeinungen einholen zu wollen, unter anderem auch aus der Finanzbranche, schreibt die heutige ADZ.
Die Lebensmittelscheine, die die Angestellten für jeden Arbeitstag erhalten, werden wertvoller: Ihr Wert kann von den derzeitigen 9Lei57 auf 15 Lei steigen. Auch das beschlossen die Abgeordneten am Dienstag. Im ursprünglichen Entwurf war eine Erhöhung auf 12 Lei vorgesehen, der Haushaltsausschuss änderte deren Wert auf 15 Lei. Der Gesetzesentwurf tritt in Kraft nach der Veröffentlichung im Amtsblatt.
Der 1. Juni, der internationale Kindertag ist ab dem kommenden Jahr in Rumänien arbeitsfrei. Die Abgeordnetenkammer beschloss auch dies am Dienstag durch Abänderung eines Artikels im Arbeitsgesetzbuch. Für den Antrag gab es 237 Stimmen. Weitere gesetzlich vorgeschriebene arbeitsfreie Tage sind in Rumänien: der 1. und der 2. Januar, der Tag der kleinen Vereinigung am 24. Januar, der 1. und der 2. Ostertag, der Internationale Arbeitertag am 1. Mai, der 1. und der 2. Pfingsttag, Mariä Himmelfahrt am 15. August, der Gedenktag des Heiligen Apostels Andreas am 30. November, der Nationalfeiertag oder der Tag der großen Vereinigung am 1. Dezember sowie der 1. und der 2. Weihnachtsfeiertag.
Aus der örtliche Wirtschaft:
Die Messe TOP-Arbeitgeber bringt ab morgen 70 Großunternehmen nach Temeswar. Mehr als 2.500 Arbeitsstellen sind im Angebot und 200 Fachleute aus dem Bereich Personalaquise sind dabei. Die Jobbörse ist am Freitag und Samstag zwischen 10 und 17 Uhr im Regionalen Handeslzentrum geöffnet.
Die inteligente Ampelanlage soll in Temeswar bis zum 1. November komplett funkionell sein. Das verspricht Bürgermeister Nicolae Robu. Durch eine Synchronisierung der verschiedenen Ampeln ermöglicht das Systhem eine sogenannte grüne Welle auf den Hauptstraßen der Stadt. Das heißt, dass wenn man mit der erlaubten Geschwindigkeit fährt, mehrere Ampeln nacheinander auf grün erwischt. Das Projekt kostet 25,6 Millionen Lei, umfasst 230 Ampeln mit Überwachungskameras, 90 Kreuzungen und 37 Aufzeichnungsterminale für die Nichteinhaltung der Verkehrsregeln.
Blue Air führt neue interne Fluglinien ein. Nach der Inbetriebnahme der Strecke Temeswar-Klausenburg-Jassy wird am 15. Dezember Großwardein-Buklarest-Jassy eingeführt und ab dem nächsten Sommer Temeswar-Konstantza. Die Billigflüge beinhalten im Preis je zwei Gepäcke, eins davon an Bord sowie kleine Snacks und Getränke während des Flugs.
Die Stadt Diemrich wird eine direkte Verkehrsverbindung zur Autobahn A1 haben. Der aktuelle Verkehrskonten mit der Nationalstraße wird zeitgleich mit der Strecke Ilia-Soimus umgebaut. Die Gesellschaft für Autobahnen und Landsftaßen sieht desweiteren den Bau eines neuen Verkehrsknotens auf der bereits berfahrbaren Strecke Soimus-Simeria vor.
Die alten Burgen des Kreises Arad Hellburg und Schoimosch wurden von der Kreisverwaltung übernommen. Der Kreisrat nimmt sich vor sie mit Europäischen Geldern im Wert von je 5 Millionen Euro zu restaurieren. Die alten Burgen aus dem XIII. Jahrhuntert in den touristischen Kreislauf einzuführen zählt zur neuen Strategie des Arader Kreisrates.
Hier auch die aktuellen Wechselkurse:
Die Nationalbank Rumäniens legte am heutigen 20. Oktober folgende Referenzkurse fest: Ein Euro wurde mit 4Lei50 quotiert, genauso wie gestern und wie vergangene Woche, und ein US-Dollar mit 4Lei10, 1 Ban mehr als gestern und 2 Bani mehr als vor einer Woche. Ein schweizer Franken ist heute 4Lei15 Wert, ein Ban mehr als gestern und 2 Bani mehr als am Donnerstag vergangener Woche. Der Referenzkurs für einhundert ungarische Forint liegt heute bei 1Leu46 und für ein Hundert serbische Dinar bei 3Lei66. Ein Gramm Gold wurde heute auf 167 Lei und 66 Bani geschätzt – 51 Bani mehr als gestern bzw. 2Lei21 mehr als vergangene Woche (165,45).
Hiermit endet auch diese Ausgabe unseres Wirtschaftsmagazins. Mit aktuellen Wirtschaftsthemen erwarten wir Sie in zwei Wochen wieder hier. Am kommenden Donnerstag laden Sie die Journalisten des deutschsprachigen Medienvereins FunkForum zu ihrer Gemeinschaftssendung, dem FunkMagazin ein. Haben Sie bis dahin eine erfolgreiche Woche!
Adrian Ardelean, Temeswar, 20.10.2016