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Schimonidorf, Gedenken an die Russlandverschleppung der Rumäniendeutschen
Noch vor dem Ende des 2. Weltkriegs wurden Januar 1945 alle arbeitsfähigen Bürger deutscher Ethnie aus Rumänien zu einer 5-jährigen Zwangsarbeit in die damalige Sowjetunion verschleppt. Die Veranstaltungsreihe zu 72 Jahere seit dem Beginn der Russlandverschleppung ging am 5. Februar mit einer Gedenkveranstaltung in Schimonidorf weiter. Im ca. 40 km von Arad entfernten Dorf befindet sich das einzige Denkmal im Verwaltungskreis, das an die Verschleppung der Rumäniendeutschen von Jauar 1945 erinnert. Ein Beitrag von Adrian Ardelean.
Das Denkmal in Schimonidorf wurde 2008 auf Initiative des Vereins der ehemaligen Russlandverschleppten und mit Unterstützung des Kreisrates sowie der Gemeindeverwaltung aufgestellt. Gedacht wurde heuer mit einem ökumänischen Gottesdienst in ungarischer Sprache in der katholischen Ortskirche. Der evangelische Pfarrer Augsburgischen Bekennnisses, Walter Sinn, aus Semlak sprach ein Gebet und eine kurze Predigt auf Deutsch.
Innerhalb eines anschließenden Gebets für alle verstorbenen ehemaligen Russlandverschleppten wurden namentlich sowohl die bereits erwähnte Eva Toth aus Semlak als auch die langjährige ehemalige Kreisvorsitzende der Russlandverschleppten Magdalena Kontras aus Arad genannt.
Nach dem Gottesdienst gingen die Teilnehmer zum Denkmal der ehemaligen Verschleppten. Es wurden Gebete und Gedichte gesprochen, die Schüler der Ortsschule sowie Vertreter der Schul- und Gemeindeverwaltung legten Kränze nieder und alle Anwesenden stimmten alte Lieder der ehemaligen Verschleppten an.
Es war das erste Jahr, in dem kein einziger ehemaliger Russlanverschleppte mit dabei sein konnte. Die Ortsschule und die Gemeindeverwaltung versprachen aber, das Gedenken an die ehemaligen Russlansverschleppten in Schimonidorf auch weiterhin zu pflegen.