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Kinder malen….Heimat und Stefan Jäger nach
Zu einem Doppelereignis luden am Freitag, dem 3. März das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und das „Stefan Jäger“-Gedenkhaus ein. Zum einen sollte die internationale Wanderausstellung zum 13. Kindermalwettbewerb „Kinder malen ihre Heimat“ eröffnet werden, zum anderen wurden aus diesem Anlass auch Schüler preisgekrönt, die sich an einem Hatzfelder Malwettbewerb beteiligt hatten. Ein Bericht von Astrid Weisz.
Zu einem Doppelereignis luden am Freitag das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und das „Stefan Jäger“-Gedenkhaus ein. Im Atelier des Malers begrüßte Kuratorin Angela Chici bei herrlichem Sonnenschein zur Eröffnung der internationalen Wanderausstellung „Kinder malen ihre Heimat“, die einige der kleinen Meisterwerke der mittlerweile 13. Auflage des gleichnamigen Kindermalwettbewerbs umfasst, den der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ alle 2 Jahre ausschreibt. Die Kuratorin hatte die Bilder in origineller Weise auf den Tischen und dem Boden im großen Arbeitszimmer des Banater Künstlers ausgestellt, wobei dem großen Preisträger der Platz auf der unbemalten Leinwand zugedacht wurde. So würde es scheinen als hätten die Kinder ihre Heimatbilder dem Heimatmaler zu ehren ausgelegt, um ihm dadurch eine gebührliches, buntes Gedenken zum 16. März, seinem 55. Todestag, zu bescheren, betonte die Gastgeberin.
SchülerInnen aus den 5.-8. Klassen aus Hatzfeld wohnten nebst einigen Lehrkräften, Ortsansässigen und einem lokalen Fernsehteam der Ausstellungseröffnung bei. Alle besahen sich neugierig die unterschiedlichsten Auslegungen des Heimat-Themas, manche fotografierten und andere unterhielten sich über manche Malerei, die besonders ansprechend wirkte. Auch der neue Vorsitzende des Hatzfelder Ortsforums, Erwin Zappe war anwesend.
Die Veranstalter des internationalen Kindermalwettbewerbs „Kinder malen ihre Heimat“ beauftragten mich, die Ausstellung in Hatzfeld zu präsentieren: Ich erklärte den Anwesenden zum einen den unübersetzbaren Begriff Heimat, die besondere Bedeutung der Heimat für die Deutschen aus dem Banat und Rumänien, aber auch wie der Wettbewerb verläuft, welchen Umfang er hat und welche die Teilnahmebedingungen sind.
Und dann kam auch der Moment auf den die kleinen Besucher besonders gespannt gewartet hatten: Die Zeichenlehrerinnen Tatiana Siminiuc und Corina Hadarag überreichten die Preise zum Hatzfelder Malwettbewerb „Stefan Jäger durch Kinderaugen“. Dafür hatten alle SchülerInnen eigene Interpretationen von Werken des Banater Malers angefertigt. Pro Jahrgang wurden mehrere Belobigungen sowie die Preise drei bis eins vergeben.
Den großen Sonderpreis gewannen jedoch 2 Schwestern, die Stefan Jägers Bild „Hühnerhof“ „zu vier Händen“ meisterhaft angefertigt hatten. Lehrerinn Siminiuc erzählte, dass es den Wettbewerb nun zum zweiten Mal gegeben habe, wobei die erste Auflage zum Gedenken an die ehemalige Zeichenlehrerin und Kuratorin des „Stefan Jäger“-Hauses, Maria Schulz initiiert wurde. Alle Preisträger bekamen Diplome aber auch Malereiutensilien, sowie kräftigen Beifall. Das Projekt haben der Stadtrat und das Bürgermeisteramt Hatzfeld finanziell unterstützt. Von der Reschitzaer Wanderausstellung inspiriert, wolle man auch die Arbeiten der Hatzfelder SchülerInnen in einer Ausstellung zusammentragen und sie an mehreren Orten im Banat zeigen.
Nach dem Erlebnis bekundeten die kleinen KünstlerInnen aber auch die Lehrkräfte ihr Interesse daran sich im Spätherbst dieses Jahres an der 14. Auflage des Reschitzaer Wettbewerbs zu beteiligen.
Fotos: Astrid Weisz