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Kritische Zeiten positiv reflektiert und verarbeitet
Besuch bei Pfarrer i. R. Walther Gottfried Seidner in der Kempelgasse
Am 12. Oktober, kurz vor elf Uhr, trete ich aus dem Haus, um meiner Anmeldung bei Pfarrfamilie Walther Gottfried und Margot Seidner Folge zu leisten. Ein eifriges Glockengeläut tönt über meinem Kopf und ich frage mich, welchen Heiligen-Gedenktag unserer orthodoxen Mehrheitsbevölkerung ich wohl vergessen haben mag. Meine sakralen Kenntnisse reichen weit, aber man kann nie eingeweiht genug sein.
Nach einigem Suchen finde ich das Haus in der Kempelgasse und trete in die Stube in dem guten Hause unter den Stadtmauern von Hermannstadt ein, ins heimelige, noch im Morgenschatten ruhende Zimmer der Familie Seidner. Frau Seidner hantiert bereits in der Küche, um uns den versprochenen Früchtetee zu bereiten, gut gegen die herbstliche Kälte dieses Vormittags.
Herr Pfarrer Seidner, Sie schrieben viel in der siebenbürgisch-sächsischen Mundart. Wie kam das?
Viele Eltern haben heute die Unart, das Sächsische aus der Kinderstube zu verbannen. Meine Eltern bestanden darauf, dass wir auch das Sächsische lernen. Weiterlesen….
Anne TÜRK-KÖNIG