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Ein doppeltes Jubiläum
200 Jahre seit der Geburt von G. D. Teutsch/150 Jahre Bischofssitz in Hermannstadt
Im Dezember dieses Jahres erfüllen sich 200 Jahre seit der Geburt des bedeutenden Mannes, dessen Standbild vor der Evangelischen Stadtpfarrkirche in Hermannstadt, der Schule zugewandt, den Blick auf die Besucher richtet. Bischof Dr. Georg Daniel Teutsch stand mehr als ein Viertel Jahrhundert an der Spitze der Evangelischen Kirche Augsburgischen Bekenntnisses in Siebenbürgen, und das in einer Zeit schwerer Anfechtungen und bedeutender Entscheidungen. Seine außerordentliche Fähigkeit in Fragen der Organisation und Verwaltung sowie im Umgang mit Menschen hatte er schon in jüngeren Jahren als Rektor des Gymnasiums in Schäßburg bewiesen, wo er die im ganzen Land angeordnete Schulreform in vorbildlicher Weise durchführte und gleichzeitig an der Vorbereitung der neuen Kirchenverfassung mitarbeitete, die er später als Bischof anwandte und zugleich ins Bewusstsein seiner Kirchenkinder pflanzte. Gelegentlich dieser Arbeit bereitete er mit Anderen schon die Verlegung des Bischofssitzes aus dem entlegenen Birthälm nach Hermannstadt vor, die erst nach seiner Wahl zum Bischof durchgeführt wurde. Diese fiel in das gleiche Jahr mit dem sogenannten „Ausgleich“, der Begründung der österreich-ungarischen Doppelmonarchie, welche die Auflösung ererbter Vorrechte des sächsischen Volkes mit sich brachte und ihn dadurch herausforderte, auch als Bischof in den neuen Verhältnissen politisch tätig zu werden. Weiterlesen…
Wolfgang H. REHNER