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Der politische Herbst in Bukarest
Eine Hitlermontage mit Präsident Klaus Iohannis sorgt in Rumänien für Empörung – verzeichnet „der Spiegel“ aus Deutschland auf seiner Internetseite: Premierberater und Ex-Finanzminister Darius Valcov hatte auf Facebook ein kurzes Video veröffentlicht, auf dem der Rumäniendeutsche Iohannis mit Hitlerschnurrbart und dem Kommentar „Heil Iohannis“ zu sehen ist. Die Opposition forderte daraufhin Valcovs Rücktritt, online wurden Hunderte negative Kommentare gepostet. Die deutsche Minderheit in Rumänien, die vom Demokratischen Forum der Deutschen DFDR vertreten ist, kritisierte Valcovs Clip scharf. Derartige Angriffe seien „erbärmlich“, besonders angesichts der im Januar 2019 anstehenden EU-Ratspräsidentschaft Rumäniens, erklärte DFDR-Präsident Paul-Jürgen Porr. Scharfe Kritik an das online-Posten von Valcov übte auch die Jüdische Gemeinschaft in Rumänien. Deren Vorsitzende Aurel Vainer schätzt die Gleichstellung des Staatspräsidenten Rumäniens mit dem schlimmsten Kriegsverbrecher der Welt als inakzeptabel ein. Die Fraktion der nationalen Minderheiten kam am Montag zusammen und veröffentlochte ein Protestschreiben an Premierministerin Viorica Vasilica Dăncilă in dem die Entlassung von Vâlcov als Berater verlangt wird. Über die Herangehensweise des Deutschen Forums in diesen Fällen sowie über die Wiederaufnahme der parlamentarischen Tätigkeit sprach Adrian Ardelean von Radio Temeswar Ende vergangener Woche kurz vor dem Beginn der Parlamentszeit nach den Sommerferien mit dem Abgeordneten der deutschen Minderheit im Parlament Rumäniens Ovidiu Gant.