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Zerrissen zwischen Aktion und Reaktion
Betrachtungen zu Radu Țuculescus Roman „Stalin, mit dem Spaten voran“
„Einen der ‚Pulp Fiction‘, der amerikanischen Pop-Kultur, nahekommenden Stil“ nutze Radu Țuculescu in seinem „lakonischen“ Roman „Stalin, mit dem Spaten voran” (Originaltitel: „Stalin, cu sapa-nainte“, Cartea Românească, 2009), schrieb NZZ-Redakteur Markus Bauer am 14. März 2018 über das Buch, das in der Übersetzung von Peter Groth im Mitteldeutschen Verlag Halle (Saale) pünktlich zur Leipziger Buchmesse 2018 erschienen war und daselbst vorgestellt wurde. Bauer stellte fest, Țuculescu nutze diesen Stil „um einerseits eine Kindheit in Siebenbürgen und gleichzeitig eine meist sexuell aufgeladene Gegenwart des mit einer Narbe unter dem Auge in Form einer Eidechse auffallenden Helden darzubieten. Gewalt und Sex erscheinen als die Realität unterlaufende oder formende Begehren.“ Diese Einschätzung wird dem Buch nicht gerecht, das übrigens das zweite Buch des 1949 in Neumarkt am Mieresch/Târgu Mureş/Marosvásárhely geborenen Autors darstellt, das in deutscher Übersetzung erschienen ist. Das erste erschien 2008 im Wiener Johann Lehner Verlag in der deutschen Fassung von Zorin Diaconescu unter dem Titel „Der Mikrowellenherd: Der Roman eines Plattenbaus in 10 Aufzügen“. Weiterlesen…
Beatrice UNGAR