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5 Jahre gehofft und gebetet. Russlanddeportierter Ignaz Bernhard Fischer erinnert sich.
In diesen Tagen jährt sich zum 75. Mal die Deportation der Rumäniendeutschen in die Arbeitslager der damaligen Sowjetunion. Anfang Januar 1945 hatten die Sowjets die rumänische Regierung aufgefordert, die arbeitsfähigen deutschstämmigen Bürger zur Zwangsarbeit auszuliefern. Männer von 17 bis 45 und Frauen von 18 bis 30 Jahren waren betroffen. Sie wurden nach Listen, die rumänische Behörden erstellen mussten, durch gemischte rumänisch-sowjetische Patrouillen aus ihren Häusern geholt und in Viehwaggons in die sowjetischen Kohle- und Industriereviere gebracht. Vom Januar 1945 bis zum Dezember 1949 wurden zwischen 70.000 und 80.000 Rumäniendeutsche deportiert. Ungefähr 33.000 Banater Schwaben wurden zwischen dem 14. und 16. Januar 1945 ausgehoben. Aus Temeswar gingen die ersten Transporte ab dem 18. Januar 1945 in Richtung Ostgrenze. Darunter war auch Ignaz Bernhard Fischer. Er machte die ganzen 5 Jahre Zwangsarbeit durch. Seit Februar 1990 ist er Vorsitzender des Vereins der ehemaligen Russlanddeportierten. Was er erlebt hat, erzählt er im folgenden Gespräch mit Benny Neurohr.
Die Zentralgedenkveranstaltungen des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien zu 75 Jahren seit dem Beginn der Russlanddeportation der Rumäniendeutschen werden in diesen Tagen im Banater Bergland begangen. Höhepunkt bilden die Veranstaltungen vom 24.und 25.Januar in Reschitza mit Ausstellungen, Buchvorstellungen, Vorträgen und Gedenkmessen.