Media
Share
Wie eine Enescu-Rhapsodie
Der Roman „Die Unschärfe der Welt“ von Iris Wolff ist bald auf dem Büchermarkt
„Tief ist der Brunnen der Vergangenheit. Sollte man ihn nicht unergründlich nennen?“ Mit diesem Zweiklang stimmt Thomas Mann den Leser in das epische Werk „Joseph und seine Brüder“ ein. Die Koordinaten, die Iris Wolff ihrem Bilderbogen aus Erinnerung, Familie und Freundschaften zwischen dem rumänischen Banat und dem Ausreise-Deutschland in den 80-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts setzt, heißen „Lass mir das Kind“ – zu Beginn – und „Der Blick des Zauberers ist der Blick des Publikums“ – am Schluss. Ein epischer Atem kann zu einem durchkonstruierten Roman führen, er kann aber auch ein Netz aufspannen, ein Zelt aus Einsichten, Begegnungen und Beobachtungen, in dem der Leser hin- und hergehen kann. Weiterlesen…
Matthias BUTH