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Die Synagoge als Subjekt und Muse
Die US-Amerikanerin Sarah Brown auf theatralischer Spurensuche in Hermannstadt
,,Geh auf sie zu, wenn du das sagst”, erklingt es von der Bimah im Zentrum des Raums. An der Stelle, wo die Torah vom Rabbi vorgelesen würde, steht jetzt Sarah Brown, ebenfalls mit Skript in der Hand. Die amerikanische Professorin, Theaterautorin, Regisseurin und Darstellerin jüdischer Herkunft kennt den Text am besten. Sie hat das Drehbuch verfasst, spezifisch für die Synagoge. Ihr Stück „A Secret About Joy“ (deutsch: Ein Geheimnis über die Freude) wird im diesjährigen Hermannstädter Internationalen Theaterfestival in der Synagoge gezeigt. Nachdem sie drei Monate mit dem Schreiben verbrachte – „ein neuer Rekord für mich“, so Brown – hat sie die Proben im Mai begonnen. Brown korrigiert die Aussprache der Darstellerinnen – die englische Sprache sei eine weitere Herausforderung – und gibt zusätzliche Hinweise. Die Schauspielerinnen setzen sie um, bevor Brown zur Pause aufruft. „Ihr habt hart gearbeitet“, meint sie begeistert. Weiterlesen…
Carla HONOLD