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Geschichtenerzähler und Glücksritter
Anton Maly wäre in diesem Jahr 140 geworden und wird für sein Verdienst geehrt
Er verwaltet das Erbe des Großvaters und möchte mit der Neuauflage von „Der entfesselte Tod“ die Erinnerung an einen erfolgreichen Romanschriftsteller wieder aufleben lassen: Lothar Höchsmann, der jüngste Enkelsohn Anton Malys, hat sich unter den über 100 hinterlassenen Werken bewusst für diesen Abenteuerroman entschieden. „Ich sehe durchaus Parallelen zu der heutigen Zeit, da Krieg und Völkermord genauso gegenwärtig sind wie damals“, sagt Höchsmann. Im November 1939 – der Zweite Weltkrieg hatte gerade erst begonnen – vollendete Maly sein Buch über einen der grausamsten Indianerkriege, der als „die Verschwörung des Pontiac“ in die Historie eingegangen ist. Diese in amerikanischen Geschichtsbüchern dokumentierte Episode von 1763 schrieb Maly auf, natürlich mit einer ordentlichen Portion Fiktion, hier und da versehen mit einer Prise wahrer Begebenheiten. „Zum Beispiel wäre da die Sache mit den Decken von Pockenkranken, die man an die Indianer verteilt hat, um die hochansteckende tödliche Seuche unter ihnen zu verbreiten“, erklärt Höchsmann. Glaubt man der Geschichte, ist dieser perfide Plan eines britischen Oberbefehlshabers einer der ersten Versuche, biologische Waffen einzusetzen. Weiterlesen…
Bettina PONSCHAB