DRW-Arad: Dualer Ausbildungscampus und Wiederherstellung der Marta-Busse

Gepostet am Okt 24, 2024 in Wirtschaft, Z_Radio Temeswar

Der deutsch-rumänische Wirtschaftsverein DRW-Arad lud seine Mitglieder am vergangenen Dienstag zum Monatstreffen ein. Gesprächsthema war die duale Berufsausbildung an Schulen und Universitäten. Gäste der Geschäftsleute waren der Vizebürgermeister der Stadt Ilie Chesa, der Rektor der Aurel-Vlaicu-Universität Teodor Cilan sowie der Prodekan der Hochschule für Ingenieurwesen, der Fachschulinspektor für technischen Unterricht und Berufsausbildung sowie die Schulleiterinnen der Lehreinichtungen, die in Zusammenarbeit mit dem DRW-Arad Berufsausbildungsklassen führen, aber auch eine junge Schülerin, die den Geschäftsleuten die Sichtweise und die Perspektiven ihrer Generation nahe brachte.

Die duale Berufsausbildung in Zusammenarbeit mit den Mitgliedsunternehmen des deutsch-rumänischen Wirtschaftsvereins funktioniert in Arad seit 9 Jahren. In Rumänien beginnt diese Ausbildung in der 9. Klasse als Alternative zum Lyzeum, es enthält theoretische sowie praktische Modulle und dauert drei Jahre. In dieser Zeit erhalten die Auszubildenden ein Stipendium vom Staat und ein zusätzliches Stipendium vom Unternehmen, das den Arbeitsplatz während der Praktikumszeit zur Verfügung stellt. Zudem bietet die Stadtverwaltung eine warme Malzeit während des Unterrichts. Nach dem Abschluss dieser Ausbildung haben die Absolventen die Möglichkeit, in den theoretischen Unterricht einzusteigen und sich nach zwei weiteren Schuljahren zur Abiturprüfung zu stellen und bei Bedarf ihr Studium an Universitäten fortzuführen. In den letzten Jahren wurde die Idee ausgedrückt, dieses Modell der Berufsausbildung auch an technische Universitäten einzuführen. Künftigen Ingenieure sollen nicht nur eine theoretische Ausbildung während ihres Studiums genießen, sonder auch praktische Erfahrungen an Unternehmen gewinnen. Die Regierung fördert hierfür den Bau sogenanter Campusse für duale Ausbildung landesweit. Ein solcher Campus auf einer Fläche von 20.000 Quadratmetern soll mit einer PNRR-Finanzierung von 155 Millionen Lei in Arad gebaut werden. Die Ausschreibung gewann die Aurel-Vlaicu-Universität, der deutsch-runänische Wirtschaftsverein DRW-Arad möche als Partner einsteigen. Darüber sprach Adi Ardelean nach dem Treffen der Geschäsftsleute mit dem DRW-Vorsitzenden Waldemar Steimer.

Wer kennt die roten Doppeldeckerbusse in London nicht? Sie sind ein Markenzeichen der britischen Hauptstadt. Doch wenige wissen, dass der Vorgänger dieser Busse in Arad gleich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der damaligen Marta-Fabrik gebaut wurde. Die Stadtverwaltung will nun zwei Exemplare des alten Marta-Busses wieder bauen lassen und sie zu touristischen Zwecken nutzen. Mit dem ersten Teil dieses Projekts wurde ein deutsches Unternehmen aus dem Verwaltungskreis Arad beauftragt: Robac Industries aus Lippa. Über das Projekt zur Wiederherstellung des legendären Marta-Busses sprach Adi Ardelean beim jüngsten Treffen der Mitglieder des deutsch-rumänischen Wirtschaftsvereins DRW-Arad mit dem Firmeninhaber Bernhard Backin.

DRW-Arad-Monatstreffen – Fotos: Adrian Ardelean