Leise knarrt das Tor, als das Mädchen in die Nacht hinausschleicht, vor sich das Lager der Feinde. Seit Wochen ist die Kirchenburg von Agnetheln umzingelt, die Verschanzten sind verzweifelt, die Vorräte längst aufgebraucht. Ursula nimmt ihren Mut zusammen – dann rennt sie los: „Hirräii! Hirräii!“ Die zottelige, schwarze Gestalt mit furchterregender Fratze, Fell und Hörnern knallt beherzt mit der Geißel zwischen die Zelte. Die schlaftrunkenen Türken packt das nackte Entsetzen: Das kann nur der Leibhaftige sein!
Nacht- und Nebelaktion: Regierung verabschiedet Strafrechtsänderungen
Die PSD-ALDE-Regierung hat am Dienstagabend ihre umstrittenen Änderungen des Strafgesetzbuches per Eilverordnung verabschiedet und ihre Begnadigungspläne in einer Gesetzesinitiative gebündelt.
Die Verabschiedung der beiden Verordnungen, gegen die in den letzten Tagen Zehntausende Menschen Sturm gelaufen waren, erfolgte in einer Nacht- und Nebelaktion.
Sich der Quellen vergewissern, aus denen die Kirche lebt
Am 31. Oktober 2017 jährt sich zum 500. Mal der Anschlag von Martin Luthers 95 Thesen an der Schlosskirche zu Wittenberg. Dieses Reformationsjubiläum wird weltweit gefeiert. „Während in früheren Jahrhunderten Reformationsjubiläen national und in konfessioneller Abgrenzung begangen wurden, soll das kommende Reformationsjubiläum von Offenheit, Freiheit und Ökumene geprägt sein. 2017 feiern wir nicht einfach nur 500 Jahre Reformation, sondern erinnern auch daran, welche Rolle die Reformation bei der Entstehung der Moderne gespielt hat. So werden jene Impulse der Reformation in den Fokus gerückt, deren Auswirkungen bis in unsere heutige Zeit reichen. Denn das, was von Wittenberg im 16. Jahrhundert ausging, veränderte Deutschland, Europa und die Welt“, heißt es von Seiten der Evangelischen Kirche in Deutschland. Bevor am kommenden Samstag, dem 28. Januar, die erste große Veranstaltung des Jubiläumsjahres in Hermannstadt stattfindet, beantwortete Pfarrerin Dr. Elfriede Dörr, die Leiterin für Ökumene und Fortbildung der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und Beauftragte für das Reformationsjubiläum, ADZ-Redakteur Michael Mundt Fragen zu den geplanten Vorhaben.
Deportation löste fast Regierungskrise aus
Den Deportationsbefehl für alle Deutschen aus den von der Roten Armee „befreiten“ Staaten in Südost- und Mitteleuropa (Bulgarien, CSSR, Ungarn, Jugoslawien und Rumänien) hatte Stalin, wie mittlerweile bekannt, am 16. Dezember 1944 erlassen. Der geheime Beschluss des Staatskomitees für Verteidigung sah die „Mobilisierung und Internierung aller arbeitsfähigen Deutschen“, Männer im Alter von 17 bis 45 Jahren und Frauen im Alter von 18 bis 30 Jahren, vor. Ebenfalls im Beschluss war festgehalten, dass die „Mobilmachung“ unter der Leitung des Geheimdienstes NKVD erfolgt und für die Umsetzung in Rumänien Winogradow, der stellvertretende Vorsitzende der Alliierten Kontrollkommission in Rumänien, zuständig ist.
Kronstädter erfindet Antidiebstahl-Brieftasche
Die Geschäftsidee kam Viorel Creţu aus Kronstadt/Braşov vor einem Jahr, als ihm während seines Aufenthalts in Spanien die Brieftasche mit dem gesamten Inhalt entwendet wurde. Über die Lässigkeit der Botschaftsbeamten verärgert, welche die Ausstellung seines Ausweises und des Reisepasses auf die lange Bank schoben, sann Viorel Creţu über die technischen Möglichkeiten nach, das Verschieben oder ungewollte Bewegen von Brieftaschen sofort zu melden.
Jubiläums- und Dankgottesdienst für einen Banater
Es gibt nur wenige Banater in Deutschland, denen Pfarrer Msgr. Andreas Straub nicht bekannt wäre. So war gar manchem kein Weg zu weit bis in den fränkischen Ort Trockau, wo Jubilar Monsignore und Erzbischöflicher Geistlicher Rat Andreas Straub am 3. Dezember 2016 im Beisein von 24 Geistlichen im Rahmen eines Fest- und Dankgottesdienstes in Konzelebration seinen 80. Geburtstag sowie das 55. Priesterjubiläum feierte. Dieses fand in der vollbesetzten Pfarrkirche Thomas von Aquin zu Trockau statt, die 2009 zur 38. Autobahnkirche Deutschlands an der A9 (Berlin – München) erhoben wurde.
Rugby-Optimismus und Fanspende aus England
Temeswar – Die erfolgreichste rumänische Rugbymannschaft der letzten Zeit erlebt gerade in ihrem ersten Jahr in der Gruppenphase des European Challenge Cup eine Welle der Ernüchterungen. Timişoara Saracens musste zunächst die Übermacht der Vereine auf diesem Niveau kennenlernen, dann kam auch noch die Erniedrigung hinzu, dass der Temescher Kreisrat als Inhaber des Dan-Păltinişanu-Stadions nicht in der Lage war, den Rasen für das Heimspiel vom vergangenen Wochenende gegen Stade Francais bespielbar zu machen. Die Disziplinarkommission des Wettbewerbs wertete das Spiel 28:0 zugunsten der Franzosen und brummte dem Temeswarer Verein eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro auf, nachdem dieser vergeblich etwa 10.000 Euro dafür aufgewandt hatte, den Rasen zu trocknen. Der englische Gruppengegner der Temeswarer, Harlequins, macht durch seine Fans und deren solidarische Geste derzeit in Temeswar von sich reden. Die Fans des britischen Teams haben nämlich zu einer Spendenaktion aufgerufen, um Timişoara Saracens finanziell zu unterstützen. Vor allem die Doppelbestrafung und die erheblichen Finanzauflagen finden die Harlequins-Fans besonders schlimm. Über ein „hohes Maß an Ungerechtigkeit“, seitens des Europäischen Rugbyverbandes schreiben die englischen Fans auf ihrer Fan-Seite im Internet.
Bald schon Gastronomische Region Europas
Hermannstadt – Den Titel „Gastronomische Region Europas 2019“ nehmen die Vertreter der Region Hermannstadt/Sibiu am 25. Januar, im Rahmen einer Festveranstaltung des Internationalen Institutes für Gastronomie, Kultur, Kunst und Tourismus entgegen.
„Das ist das Geheimnis unseres Erfolgs: die junge Generation sich selbst sein zu lassen“
Das Deutsche Forum in Arad legt viel Wert auf die junge Generation. Dies, weil sich das Team um Michael Szellner dessen bewusst ist, dass nur so das Fortbestehen der deutschen Organisation auf Langzeit gesichert werden kann. Immer wieder war das Demokratische Forum der Deutschen im Kreis Arad vor Herausforderungen gestanden: Weil die Jugend fehlte, wurden Lokalforen in Paulisch, Schimand, Lippa und Glogowatz geschlossen. Doch auch Positives konnte jüngst gemeldet werden. Vor zwei Jahren kamen ein paar Jugendliche aus Glogowatz zusammen, um – erneut – ein deutsches Forum zu gründen. Das Gleiche geschah in Hellburg/Şiria, wo es nie zuvor ein Lokalforum gegeben hatte. „Wir hoffen, dass 2017 auch das Forum in Lippa wiedergegründet wird“, sagt Michael Szellner zuversichtlich. Warum er so gern junge Menschen fördert, das erfahren Sie aus folgendem Interview, das Raluca Nelepcu mit Michael Szellner führte.
Schwäbischer Musikabend im Károlyi- Schloss
Schwäbischer Musikabend im Károlyi-Schloss Trotz Kälte kamen Besucher aus mehreren Ortschaften „Lang läba, g`sund bleiba und in den Himmel kumma“- mit diesem schwäbischen Spruch begrüßte Johann Müller, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen in Großkarol/Carei die Besucher des Schwäbischen Musikabends am 8. Januar im Károlyi-Schloß. Der fünfte Musikabend des Deutschen Forums in Großkarol war auch heuer am Jahresanfang ein angenehmes musikalisches Erlebnis. Trotz Kälte kamen...
„Die einzige Chance der dauerhaften Modernisierung“
42 Jahre lang unterrichtete er Volkswirtschaftslehre, Finanzwirtschaft und Geldpolitik an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der West-Universität Temeswar, zwischen 1992 und 2009 war er Vorstandsmitglied der Notenbank Rumäniens. Professor Dr. Silviu Cerna gilt als angesehener Fachmann für Finanzfragen sowie ausgezeichneter Experte für Transformationsfragen. Der Banater Professor verfolgt mit großer Aufmerksamkeit den Werdegang Rumäniens nach 1989, in mehr als 100 Fachbeiträgen, sieben Lehrbüchern und 19 anderen Büchern zu wichtigen Fragen der Volkswirtschaftslehre, der ökonomischen Entwicklung Rumäniens und der Geschichte volkswirtschaftlichen Denkens in Rumänien hat sich Professor Cerna immer wieder für Liberalismus, Marktwirtschaft, freies Unternehmertum und individuelle Verantwortung ausgesprochen. Zum Abschluss der dreiteiligen ADZ-Serie über das erste EU-Jahrzehnt Rumäniens sprach Professor Dr. Cerna mit Dr. Dan Cărămidariu.
Koschyk gratuliert Gant
Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Hartmut Koschyk MdB, hat dem rumänischen Abgeordneten des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), Ovidiu Ganț, zu seiner erfolgreichen Wiederwahl ins Rumänische Parlament gratuliert.
Insolvente Mediascher auch sportlich entthront
Einen Tag lang hatte Rumäniens Fußball-Oberhaus einen Tabellenführer, der im kommenden Jahr wegen des Insolvenzantrages gar nicht in den europäischen Wettbewerben mit dabei sein darf. Gaz Metan Mediasch hat nämlich eine toll aufspielende Mannschaft, doch die Geschäftsführung flüchtete in die Insolvenz und sperrte damit jeglichen Zugang zu den Geldern aus den EC-Wettbewerben. Seit Montagabend ist nun auch Gaz Metan entthront.