Sie haben Traditionen im Sinne des Banater Brauchtums fortgeführt, Gustav Mahler s Worte („Tradition ist nicht Anbetung der Asche, sondern Weitergabe des Feuers“) in Taten umgesetzt, Banater Tanz und Brauchtum in Büchern verewigt, sind in Filmen aufgetreten („Lindenfeld“, von Radu Gabrea) und dem leisen Spott „Kerweih GmbH“ konnten sie Positives abringen: Fast auf den Tag genau ist der Jugendtrachtenverein „Banater Rosmarein“ heute 25 Jahre alt.
Kontrovers: Steuerlast hoch 2
Offiziell hat der rumänische Staat die Arbeitnehmer in die Pflicht genommen und diese vollverantwortlich für die Abgabe von Steuern und Sozialabgaben gemacht. Die Unternehmen haben jedoch selten einen solch hektischen und hitzigen Alltag zu Jahresende vor sich, wie es in den letzten Monaten 2017 der Fall ist.
Duale Ausbildung, Steuergesetz und Arader Flughafen
Flugverbindungen über den Arader Flughafen, Berufsausbildung und das Steuergesetz, das ab 2018 in Kraft tritt, waren die Kernthemen eines Treffens der Vertreter der Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs in Rumänien mit einer Delegation des rumänischen Premierministers Mihai Tudose in Bukarest.
„Als kleiner Junge wollte ich Balletttänzer werden“
Seit 2013 ist Hansi Müller Tanzlehrer im Banat. Der in Rumänien geborene Hansi Müller war 1980 nach Deutschland ausgewandert. Mit seiner Mutter und seinem Bruder ist er nach München gezogen. 2013 ist er nach Rumänien zurückgekehrt. Er wollte die Firmen seines Vaters aus Arad übernehmen, ist aber dann nach einiger Zeit nach Temeswar gezogen und hat eine Gaststätte am Domplatz eröffnet. Nach einem halben Jahr hat das nicht mehr richtig funktioniert und so ist er zum Deutschen Forum gegangen, um sich dort einen Job, der mit Tanzen zu tun hat, zu suchen.
Im Oktober: Politik und Wirtschaftsthemen
Der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganț nahm als Mitglied im Präsidialausschuss für das Projekt Rumänien, an der Sitzung des Gremiums teil. Dabei führte er Gespräche über eine vorläufig endgültige Variante des Textes der Arbeitsgruppe Bildung, Kultur, Gesundheit und Soziales.
Notlösung statt Campus
Ein Großteil der Schüler aus dem Temeswarer Nikolaus-Lenau-Lyzeum soll bereits ab kommendem Jahr in das Gebäude der heutigen Ion Mincu-Lyzeums übersiedeln. Da das Lyzeum für Baufach kaum noch Schüler hat, ist dessen Auflösung beschlossene Sache. Beschlossen im Stadtrat in der vergangenen Woche, Mitte Dezember soll auch die Schulbehörde ihre Entscheidung in dieser Hinsicht abgeben. Geplant ist, dass nahezu 30 Klassen der Lenau-Schule in das Gebäude auf der Gheorghe-Lazăr-Straße, unweit des AMG-Hauses übersiedeln werden. Damit löst die Stadt das Problem der Klassen, die derzeit im Gebäude des öffentlichen Nahverkehrsbetriebs RATT bzw. im Internat der Lenau-Schule untergebracht wurden und mit ihren überfüllten Klassenräumen längst nicht den Brandschutznormen gerecht werden.
Kreismeisterschaft: Zwei Teams aus Großsanktnikolaus
Die Handballkreismeisterschaft war einst eine Angelegenheit des jeweiligen Verwaltungskreises. In der Region um Temeswar gab es einige –zig Mannschaften, der Wettbewerb war hart und von Niveau. Mit kleinen Ausnahmen gibt es heute diese Liga gar nicht mehr; alles was in Handball investieren will, muss so planen, dass die Mannschaft Hunderte Kilometer reisen kann, um Zweitliga-Handball zu spielen. 1. und 2. Liga – mehr gibt es nicht.
Politischer Winter
Rumänien hätte 2017 ein schönes Jubiläum feiern sollen: 10 Jahre in der EU. Leider gab es absolut keinen Grund zum Feiern. Das Jahr begann mit der ominösen Dringlichkeitsverordnung Nr. 13, die Massenproteste ausgelöst hat. Der Sturz der eigenen Regierung durch Misstrauensantrag der PSD war ein politisches Novum in der jüngsten Geschichte Rumäniens. Der kurzen Regierungskrise wurde vom Staatspräsidenten ein Ende gesetzt, indem er Mihai Tudose als Premierminister designiert hat.
Tag des Kulturvereines „Concordia” Tschanad
Der Vorsitzende des Kulturvereines „Concordia” aus Tschanad, Gheorghe Ivașcu, beginnt die Veranstaltung indem er die Geschichte der Zeitschrift seit der Gründung vorstellt. Dabei werden die behandelten Themen (Geschichte, Kontrovers, Gesetzgebung, Landwirtschaft, Gesellschaft, Tourismus, Wandern, Literatur, Numismatik, Fischen, Küchenrezepte usw.) erwähnt. Ivașcu zählt auch die vielen redaktionellen Mitarbeiter von „Cenăzeanul” auf und lässt dann leichte Kritik walten: „einige haben seit Monaten keine einzige Zeile mehr geschrieben”. Die Herausgabe der Publikation wird vom Tschanader Kommunalrat und dem Bürgermeisteramt unterstützt. Gleichzeitig feiert man auch das zweijährige Jubiläum der Geschichtszeitschrift „Morisena”.
Auch bei MeToo stellt sich die Toleranzfrage
Respekt zeigen, ohne Bücklinge zu machen und nicht zuletzt Verantwortung den Menschenrechten gegenüber – so in etwa könnte man in einer ersten Eingebung den Begriff „tolerant sein“ formulieren. Der internationale Tag des tolerant seins wird morgen, am 16. November, gefeiert.
DFDR-Abgeordneter vergibt Ehrennadel und besucht Baustelle
Der Besuch der Baustelle zur Errichtung eines weiteren Gebäudekorps für das Johann-Ettinger-Lyzeum und der Deutsche Kulturabend in Sathmar mit Schwerpunkt auch die zwei Jahrzehnte deutsches Lyzeum in Sathmar waren Grund für den DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganț und den Generalschulinspektor aus dem Verwaltungskreis Sathmar, Călin Durla, sich am Wochenende gleich zweimal zu treffen. Die Zukunft der Schule und die Fertigstellung des ehemaligen Internates standen im Fokus ihrer Gespräche, an denen die Schulleitung sowie die Vorsitzenden des DFDR Nordsiebenbürgen bzw. Sathmar teilnahmen.
Bürgermeister schwelgt in Unwissen
Ein Bürgermeister im Kreis Arad hat wohl einen immensen Bock geschossen. Unwissen und ein gutes Stück Realitätsverlust kennzeichnen das Vorgehen von Nicolae Valea, Bürgermeister der Gemeinde Archiș im Verwaltungskreis Arad. Er hat nämlich Müllkörbe bestellt, die den Haushalt seiner Gemeinde auf Jahre verschlingen. Ein Teil der Behälter findet nicht einmal bei reichlichem Bemühen eine Verwendung. Die Konten der Gemeinde standen bei Redaktionsschluss vor der Pfändung.
Deutsche Wirtschaft: Jubiläumsfeier und internationale Konferenz
Der Festakt zum 15-Jährigen Jubiläum des Deutschsprachigen Wirtschaftsclubs Banat (DWC), aber auch die sechste Konferenz der Deutschen Wirtschaftsclubs aus den Mittel-und Osteuropäischen (MOE) Staaten standen im Zeichen der Erfolge, aber auch der Problematik der Unternehmer an den jeweiligen Standorten. Gastgeber war der Raum um Temeswar mit den beiden Hauptveranstaltungsorten, Castel Royal in Neumoschnitza und Wiener Saal auf der Ady Endre Straße in Temeswar. Vertreter von sechs deutschsprachigen Wirtschaftsclubs hatten sich zur 6. Konferenz der deutschen und deutschsprachigen Wirtschaftsclubs aus Mittel- und Osteuropa getroffen.
Karriere: Mit Mutti auf Jobsuche
Das Elternhaus bestimmt oft den beruflichen Werdegang des Jugendlichen in Rumänien und ein Job in einem multinationalen Unternehmen ziehen die meisten Bürger Rumäniens bis zum Alter von 21 Jahren vor. Dies geht aus einer Studie der Rumänienniederlassung des internationalen Finanz-Beraters, Ernst & Young hervor. Bei der Wahl ihres ersten Arbeitsplatzes vertrauen Jugendliche vor allem Empfehlungen von anderen Arbeitsnehmern einer gewissen Firma. Knapp dahinter dann der Ratschlag der Mutter, gefolgt vom Karriereberater und dem HR-Fachmann des Unternehmens, heißt es laut Mediafax in der Studie.
Karriere: Mit Mutti auf Jobsuche
Das Elternhaus bestimmt oft den beruflichen Werdegang des Jugendlichen in Rumänien und ein Job in einem multinationalen Unternehmen ziehen die meisten Bürger Rumäniens bis zum Alter von 21 Jahren vor. Dies geht aus einer Studie der Rumänienniederlassung des internationalen Finanz-Beraters, Ernst & Young hervor. Bei der Wahl ihres ersten Arbeitsplatzes vertrauen Jugendliche vor allem Empfehlungen von anderen Arbeitsnehmern einer gewissen Firma. Knapp dahinter dann der Ratschlag der Mutter, gefolgt vom Karriereberater und dem HR-Fachmann des Unternehmens, heißt es laut Mediafax in der Studie.
Nahverkehr: Ausbau in Metropolzone stockt
Der Wunsch einer guten Anbindung über den öffentlichen Nahverkehr zur nahe gelegenen Großstadt Temeswar ist für die Bürger und Kommunalbehörden in der Gemeinde Schag nicht neu. Derzeit gibt es zwar eine privat betriebene Buslinie, die die beiden Ortschaften miteinander verbindet, doch bei einem Preis/ Fahrt von sieben Lei ist dieser Tarif unter „äußerst gepfeffert“ zu werten. Die Lage verbessern, vor allem für all jene, die keinen eigenen Wagen haben und oft zu den weniger Betuchten gehören, hat sich der Schager Kommunalrat im Wahlkampf vom Frühjahr 2016 auf die Fahne geschrieben.
Kontrovers: Wenn der Bürgermeister schweigt…
„Geehrter Herr Bürgermeister, wenige Tage vor Beginn der neuen Fußballsaison möchte ich einige Fragen an Sie richten. Welchen Platz peilt die Fußballmannschaft ACS Poli Temeswar in der neuen Meisterschaft an? Da einige der Neuverpflichtungen mittlerweile gar das 30. Lebensjahr überschritten haben, sind diese Spieler danach kaum noch weiter zu verkaufen. Wie sehen Sie eine solche Transferpolitik? Wie schätzen Sie die Regierungsverordnung 38/2017 zur Änderung des Sportgesetzes 69/ 2000 ein? Kann diese wahrhaftig als sinnvoll für den Sport betrachtet werden? Sind damit die Unklarheiten beseitigt, was die Finanzierung der Sportvereine durch die Kommunalverwaltungen angeht?“
Kulturhauptstadt: Ministerium mit ausweichenden Antworten
Ausweichend und ohne konkrete Lösungen ist die Antwort aus dem rumänischen Kulturministerium, was die Finanzierungszuschüsse seines der Regierung für das Unterfangen Temeswar, Europäische Kulturhauptstadt 2021 betrifft. Der DFDR-Abgeordnete Ovidiu Ganț hatte im einschlägigen Ministerium zu Finanzspritzen für das Großevent angefragt. Zwar kam die Antwort noch vom ehemaligen Amtsinhaber, aber angesichts der vorliegenden Fakten, dürften die Zustände weiterhin Aktualitätswert haben.
Lobeshymnen ohne Echo
Es vergeht kaum eine Großveranstaltung, bei der nicht irgendein Verwaltungsbeamter oder Politiker vor das Mikrophon tritt, und die Bedeutung der Deutschen hervorhebt und erwähnt, wie traurig es sei, dass die Deutschen, samt Sprache, Brauchtum und Tugenden größtenteils das Land verlassen haben. Der Zuzug der Expats, die hier vor allem als Unternehmer und Werksleiter tätig sind, wird gehuldigt, weit und breit.
Der Temeswarer Domplatz: Was ist noch übrig von Klein-Wien?
Nein, spektakulär kann ein Spaziergang im Sommer 2017 über Temeswars ältesten und berühmtesten Stadtplatz, den Domplatz, kaum genannt werden. Die letzte Sanierung des Platzes, womit die Einwohnerschaft wohl wiedermal allerhand falsche Hoffnungen verbunden hatte, fiel nach Willen von Bürgermeister Robu, der Stadtverwaltung und des Architektenteams letztlich gar nicht so schlecht aus: Es wurde zum Glück nichts verdorben bzw. zur sogenannten Modernisierung und Verfälschung des wertvollen Barock-Ensembles unternommen. Alle 16 Bauwerke, auf dem Zwei-Hektar-Geviert seit Jahren unter Denkmalschutz, stehen, zu bestaunen und etwas sanierungsbedürftig, da.