Deutschsprachige Autoren, Übersetzer und Verleger aus Rumänien, Deutschland und Slowenien trafen sich am Wochenende in Reschitza bei der 31. Auflage der Deutschen Literaturtage. Zahlreiche Buchvorstellungen und Lesungen, eine Kunstausstellung und eine literarische Reise standen auf dem Programm. Eine Veranstaltung des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“. Hannelore Neurohr war bei der Eröffnung....
Germanistentagung online aus Kronstadt
Die 24. Internationale Tagung Kronstädter Germanistik fand heuer in der ersten April-Hälfte online statt. Gastgeber war die E-Plattform der Transilvania Universität und Veranstalter waren die Germanistikabteilung der Philologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit der Zweigstelle Kronstadt der Germanisten-Gesellschaft Rumäniens. Dozenten und Literaten aus den bedeutendsten Universitätszentren Rumäniens sowie aus Städten in Österreich, Deutschland, Griechenland und der Türkei refferierten...
,,Unverwechselbare Stimme“
US-Nobelpreisträgerin mit europäischen Wurzeln Die Literatur-Nobelpreisträgerin 2020, Louise Glück (auch Glueck), ist eine in Europa weniger bekannte und übersetzte US-amerikanische Lyrikerin und Essayistin. Sie wurde 1943 in New York City geboren und durch die Eltern schon früh zur Beschäftigung mit schöngeistiger Literatur geführt. Die Wurzeln ihrer Familie liegen in Europa, mütterlicherseits sind es russisch-jüdische Vorfahren, väterlicherseits werden sie im damaligen...
EIN BOXCLUB ALS ABBILD DER GESELLSCHAFT
Über Identität und das Zusammenleben in einer multikulturellen Stadt geht es in der Performance des österreichischen Künstlers Robert Prosser „Gemma Habibi“ Der Autor rollt, vor dem Hintergrund eines Wiener Boxclubs, einen großen Teil der Themen auf, die eine moderne Gesellschaft bewegen. Der Text der Vorstellung basiert auf dem gleichnamigen Roman von Robert Prosser, der 2019 im Ullstein Verlag erschienen ist.
Robert Prosser, 1983 in Alpbach, Tirol, geboren, studierte Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie an den Universitäten Innsbruck und Wien. Sein Roman „Phantome“ wurde 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Zusammen mit dem Schlagzeuger Lan Sticker und den Temeswarer Schauspielern Olga Török und Richard Hladick trat er am 18. Oktober mit „Gemma Habibi“ am Deutschen Staatstheater in Temeswar auf.
Das Projekt findet im Rahmen des Programms „Performing Austria“ als Beitrag des Österreichischen Kulturforums Bukarest zur Aktionswoche „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ statt und wird vom Goethe- Institut Bukarest unterstützt. Bianca Șahighian hat sich mit Robert Prosser nach der Performence in Temeswar unterhalten.
Ausstellung „Paul Celan 100 – unter den Wörtern”
Der Geburtstag des Lyrikers Paul Celan jährt sich 2020 zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlaß haben das Bukarester Rathaus durch das Nationalmuseum für rumänische Literatur (MNLR), in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, durch das Österreichische Kulturforum Bukarest und die Germanistikabteilung der Fakultät für Fremdsprachen und Literaturen der Universität Bukarest die Ausstellung CELAN 100 – Unter den Wörtern organisiert.
Die Online-Version der Ausstellung ist ab dem 1. Juni 2020 auf den Facebook-Seiten des Nationalmuseums für rumänische Literatur und des Österreichischen Kulturforums Bukarest zu sehen.
Mehr zu diesem Projekt erfahren Sie aus folgendem Interview Bianca Şahighians mit Thomas Kloiber, Direktor des Österreichischen Kulturforums Bukarest.
Peter Handke, ein Enfant terrible der Literatur
“Wenn der Geist hell bleibt, will ich alt werden.” Unter diesem Titel fand vorige Woche im Bukarester Schillerhaus ein Literaturabend über den österreichischen Schriftsteller Peter Handke statt. Universitätsprofessorin Dr. Mariana-Virginia Lăzărescu und die Schauspielerin Alexandra Murăruș stellten mittels eines originellen Dialogs das Leben und Werk des Nobelpreisträgers für Literatur 2019 vor. Mariana Lăzărescu ist nicht nur eine gute Kennerin des literarischen Werkes von Peter Handke sondern auch Übersetzerin seines Romans „Kurzer Brief zum langen Abschied“, für den sie mit dem Preis des Rumänischen Schriftstellerverbandes ausgezeichnet wurde. Im Anschluß an den literarischen Abend führte unsere Kollegin Cristina Stoica folgendes Interview mit der Universitätsprofessorin Dr. Mariana-Virginia Lăzărescu.
ULRICH BEHMANN IN HERMANNSTADT
Der deutsche Journalist Ulrich Behmann hat auch sein zweites Buch in Hermannstadt vorgestellt: „DEZEMBERTOD: Psychothriller”, 2019 in Deutschland erschienen, ist von wahren Kriminalfällen inspiriert. Das gilt auch für seine erste Buchveröffentlichung, „NOVEMBERWUT: Der Fall Kader K. – ein Verbrechen, das die Welt erschüttert hat”, die den versuchten Schleifmord von Hameln zum Thema hat. Dieser 2017 in Deutschland veröffentlichte Doku-Krimi liegt mittlerweile in vierter Auflage vor und ist auch in bulgarischer und rumänischer Übersetzung erschienen. Ulrich Behmann ist Chefreporter der Tageszeitung „Deister- und Weserzeitung” in Hameln, die DEWEZET. Rumänien ist für ihn kein Neuland: 1990 war er Praktikant bei der Kronstädter Wochenzeitung „Karpaten-Rundschau” und der Sendung in deutscher Sprache beim rumänischen Fernsehen, auch beteiligte er sich an Hilfskationen für Rumänien. Hermannstadt hat er 2015 zum ersten Mal besucht: als Berater für humanitäre Angelegenheiten begletete er Innenpolitiker des Niedersächsischen Landtages, auf einer Reise durch Bulgarien und Rumänien. Ulrich Behmann beteiligt sich an humanitären Einsätzen im Rahmen des gemeinsnützigen und mildtätigen Vereins „Interhelp – Deutsche Gesellschaft für internationale Hilfe e.V.” Anlässlich der kurz vor Weihnachten 2019 im Hermannstädter Begegnungs- und Kulturzentrum „Friedrich Teutsch” veranstalteten Buchpräsentation des Bands „DEZEMBERTOD” sprach Ulrich Behman mit unserer Mitarbeiterin Ruxandra Stănescu.
Schriftsteller Peter Gehrisch in Temeswar
Der Temeswarer Literaturkreis Stafette hatte Ende Oktober Peter Gehrisch und György Mandics zu Gast. Der 1942 in Dresden geborene Gehrisch las aus seinem aktuellen Gedichtband „Chronos preise mir jetzt nicht das Chaos!“ Zusammen mit Mandics las Gehrisch zudem aus Mandics Buch „Aus den Aufzeichnungen von Janos Bolyai“. Das ursprünglich 1979 auf Ungarisch erschienene Buch des Temeswarer Journalisten Mandics wurde 2017 von Julia Schiff und Peter Gehrisch ins Deutsche übersetzt....
LITERATUR FÜR GROSS UND KLEIN: JOHANNES GROSCHUPF
Zu einer Lesung mit dem deutschen Schriftsteller und Journalisten Johannes Groschupf hat das Hermannstädter Deutsche Kulturzentrum vor kurzem eingeladen. Eine gute Gelegenheit für die Jugendlichen, mit dem Autor persönlich ins Gespräch zu kommen und spannende Geschichten der Helden aus seinem erfolgreichen Jugendbuch „Lost Places“ zu erfahren. Über Bücher schreiben und den Journalistenberuf im Zeitalter der komplexen Umwandlungen der Medien unterhält sich Ruxandra Stănescu, stellvertrende Chefredakteurin bei der „Hermannstädter Zeitung” und Mitarbeiterin von Radio Bukarest, mit dem Literaturautor für Groß und Klein, Johannes Groschupf.
THiLO, EIN KINDERBUCHAUTOR IN HERMANNSTADT
Der deutsche Kinderbuchautor THiLO war Mitte September zum ersten Mal auf Lesereise in Rumänien. In Hermannstadt war er Gast des deutschen Kulturzentrums. Der Autor las für Kinder Texte aus seiner Serie „Animal Heroes“. Mit unserer Mitarbeiterin Ruxandra Stănescu sprach THiLO über den Schriftstelleralltag.
Österreichische Autorin Milena Michiko Flašar in Bukarest
Exotische Hintergründe, ungewöhnliche Existenzen, die aber immer wieder allgemein menschliche Situationen beschreiben – so könnte man die Romane der österreichischen Autorin Milena Michiko Flašar zusammenfassen.
Reschitza im Zeichen der Literatur
Deutschsprachige Autoren und Übersetzer aus Rumänien, Österreich, Deutschland , Slowenien und Ungarn trafen sich am Wochenende in Reschitza bei der 29. Auflage der Deutschen Literaturtage. Zahlreiche Buchvorstellungen und Lesungen, aber auch Vorträge, eine Theaterkollage und eine Kunstausstellung standen auf dem Programm. Eine Veranstaltung des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“. Ein Beitrag von Hannelore Neurohr....
Mutter-Miniaturen
Foto: Monica Strava Die gebürtige Reschitzaerin Yvonne Hergane lernte erst lesen und dann laufen und verfiel schon früh dem Reimen und Schreiben. Sie wanderte 1982 nach Deutschland aus, studierte in Augsburg und München Germanistik, Anglistik und Buchwissenschaft und arbeitete zunächst als literarische Übersetzerin und freie Lektorin, bevor die ersten eigenen Bücher erschienen. Ihre besondere Leidenschaft gilt dem gereimten Text. Damit zieht sie gern durch die Lande, hält Bilderbuchkino,...
Zum 29.Mal Deutsche Literaturtage in Reschitz
Reschitz steht dieses Wochenende im Zeichen der deutschsprachigen Literatur. Autoren und Übersetzer aus Rumänien, Slowenien, Österreich, Deutschland und Ungarn treffen sich bei der 29. Auflage der Deutschen Literaturtage. Eine Veranstaltung des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“. Einzelheiten gibt es im folgenden Gespräch mit dem Vorsitzenden Erwin Josef Țigla....
Schlaglichter auf die österreichische Literatur der letzten Jahre
Die jüngste österreichische Literatur war der Schwerpunkt des Vortrags, den Dr. Manfred Müller vorige Woche an der Universität Bukarest im Rahmen der Österreichischen Kulturwoche gehalten hat.
Dr. Manfred Müller ist Geschäftsführer der Österreichischen Gesellschaft für Literatur in Wien, Lehrbeauftragter am Institut für Germanistik der Universität Wien und Präsident der Österreichischen Franz Kafka Gesellschaft. Die Österreichische Gesellschaft für Literatur versteht sich als Drehscheibe zwischen Texten, Schreibenden und Lesenden und nimmt sich vor, unter anderem, die österreichische Literatur in allen in Österreich verwendeten Literatursprachen zu fördern.
In dem folgenden Gespräch mit Bianca Şahighian versucht Dr. Martin Müller einige Tendenzen in der Literatur der letzen Jahre aufzuzeigen.
FRANZ XAVER KAPPUS WIEDERENTDECKT
Ein besonders literarisches Ereignis fand vor kurzem im Bukarester Schiller-Haus statt. Angereist aus dem Banat und Berlin waren Werner Kremm und William Totok, um Franz Xaver Kappus, einen Banater Schriftsteller, vorzustellen und dem Vergessen zu entreißen. Totok hatte die Dokumentation erarbeitet, Kremm die Texte ins Rumänische übersetzt. Prof. Ion Bogdan Lefter von der Bukarester Uni war mit seinen Studenten mit von der Partie. Mit William Totok sprach unsere Mitarbeiterin Christa Richter.