Staatsphilharmonie hat Direktor ad interim Bahnt sich zum 70. Gründungsjubiläum dieser Einrichtung eine Führungskrise an der Hermannstädter Staatsphilharmonie an? Nachdem der Direktor Ioan Bojin ab 1. April d. J. in Rente gegangen ist und im Vorfeld kein Kandidat das Rennen für die Besetzung des Direktorenposten geschafft hatte, ist der Pressereferent Laurențiu Străuț zum Direktor ad interim ernannt worden. Bojin hatte es abgelehnt, auf Bitte der Kreisratsvorsitzenden das Amt ad interim...
Unentwegt mit der Welt gehadert
Der Schriftsteller Dieter Schlesak ist tot Dieter Schlesak hat diese Welt, die er so geliebt und deswegen unentwegt mit ihr gehadert hat, am 29. März 2019 verlassen. Uns bleibt nur, sein Werk weiterhin zu begleiten und zu verbreiten. Es ist eine Herkules-Aufgabe, aber wir finden sie zwingend notwendig, da er nicht nur vieles hinterlassen, sondern uns Zeit seines Lebens so viel Lesens- und Bedenkenswertes geschenkt hat: „Vaterlandstage“, „Capesius, der Auschwitzapotheker“ und...
„Keine Spielwiese für Hobbyhistoriker“
Gespräch mit dem Architekten Dr. Hermann Fabini rund um die Denkmalpflege Der Architekt, Autor und Verleger Dr. Hermann Fabini blickt auf 55 Jahre Tätigkeit zurück. Am 8. Oktober 2018 hatte der in Kronstadt Geborene seinen 80. Geburtstag gefeiert. Nach der Matura 1955 in Mediasch studierte Hermann Fabini von 1955 bis 1962 an der Architekturhochschule „Ion Mincu“ in Bukarest. Nach Abschluss des Studiums war er in chronologischer Reihenfolge Architekt und Stadtarchitekt in Mediasch...
Es begann mit dem heißen Stein
Jakob Hausmann ist ein Spitzenkoch und vielen von Ihnen ist er aus vielen Fersehkochshows bekannt. Er ist Schweizer, aber seit vielen Jahren lebt er in Bukarest und ist fast schon zum Rumänen geworden. In der Bukarester Altstadt gelegen, zieht sein Restaurant nicht nur rumänische Gäste an, sondern auch viele Ausländer, denn die leckeren und mit Liebe zubereiteten Schweizer Spezialitäten vergisst man nicht so leicht, nachdem man hier gespeist hat.
„Die Schwere einer Banausenstadt…“
Ein Frauenschicksal aus alten Zeiten: Elsa Asenijeff Als „Femme Fatale“ wird sie hin und wieder bezeichnet, die Elsa Asenijeff, die in Wien als Elsa von Packeny im Jahr 1868 geboren wurde. Die Eltern waren angesehen und wohlhabend, die Tochter wollte gegen den Strom der Zeit schwimmen. Doch vorerst heiratete sie im Jahr 1890 den bulgarischen Diplomaten und Ingenieur Ivan Nestoroff, der sehr gut zu ihr war, wie sie oft beteuerte, doch sehr einfach, wie sie meinte. Der Sohn Asen wurde in...
Schreiben als Virtuosität
Hommage zum 120. Geburtstag von Erwin Wittstock Eine Hommage an Erwin Wittstock (geb. am 25. Februar 1899, Hermannstadt) erinnert den Laien und Lehrling der Schriftkunst mit tiefer Melancholie an den Untergang der siebenbürgischen Bildungsmittelschicht und an die Erkenntnis, dass die Wurzeln unserer Identität als Volk tief in der Erde ihre Nahrung zu suchen haben. In großem Schaffensdrang und in Tuchfühlung mit allen gesellschaftlichen Ereignissen und Persönlichkeiten seiner Zeit,...
Fassbare Form gewordenen Glaubens
Gespräch mit dem Hermannstädter Stadtpfarrer Kilian Dörr Der Hermannstädter Stadtpfarrer Kilian Dörr ist 1966 in Hermannstadt geboren, hat 1985 die Brukenthalschule absolviert und studierte danach Theologie in Hermannstadt, Jena und Berlin. Nach dem Abschluss 1993 machte er sein Lehrvikariat 1993-1994 in Mediasch, wo er 1994 als Pfarrer ordiniert worden ist und bis 1999 diente. 1999 wählte ihn die Gemeindevertretung der evangelischen Kirchengemeinde A. B. Hermannstadt zum Stadtpfarrer. ...
Sie kannten alles und alle
Edgar Hilsenrath und Hedwig Brenners Unterhaltung im Jahr 2007 in Berlin Einer der großen deutschsprachigen Nachkriegsschriftsteller war er, Edgar Hilsenrath, da gibt es keinen Zweifel. Die Themen seiner Bücher sind schwer, für so manchen kaum lesbar, zimperlich ging er auch mit der Sprache nicht um. Selbst erlebt hat er, worüber er schrieb. Am eigenen Leib hat der die Barbarei der Nazis erlebt. Aus erster Hand erfahren wir über das jüdische Leben damals als er, der in Leipzig 1926...
„Beispiellose Solidarität“
FCER-Vorsitzender Aurel Vainer ausgezeichnet Die höchste Auszeichnung des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien (DFDR), die Goldene Ehrennadel, überreichte am vergangenen Freitag im Rahmen einer Feierstunde im Friedrich Schiller-Kulturhaus in Bukarest der DFDR-Vorsitzende Paul-Jürgen Porr dem Vorsitzenden der Föderation der Jüdischen Gemeinschaften (FCER) in Rumänien, Aurel Vainer, als Anerkennung für die Unterstützung der deutschen Minderheit. Weiterlesen… Beatrice...
Cornel Irimie – 100 Jahre seit der Geburt
Der Ethnologe hat das Brukenthalmuseum geleitet und das Freilichtmuseum gegründet Am 17. Januar 1919 wurde der Hermannstädter Ethnologe Cornel Irimie geboren, der seinen Lebenstraum verwirklicht hat und als Direktor des Brukenthalmuseums 1963 das Freilichtmuseum im Jungen Wald gegründet und bis zu seinem Tod 1983 geleitet hat. Weiterlesen… Ruxandra...
Abschied von Ildikó Jarcsek-Zamfirescu
Die ehemalige Schauspielerin und Intendantin des Deutschen Staatstheaters Temeswar Ildikó Jarcsek-Zamfirescu ist am 9.Januar in Temeswar verstorben. Sie wurde 74 Jahre alt. Nach Abschluss des Germanistik-Studiums in Temeswar zog Ildikó Jarcsek nach Bukarest, wo sie Schauspielkunst an der „Ion Luca Caragiale“-Nationaluniversität für Theater- und Filmkunst studierte. Ihr Debüt feierte sie 1970 am Theater in Botoşani mit dem Stück „Herr Puntila und sein Knecht Matti“. 1973 kam sie an das...
„Liebt das Theater!”
Die Schauspielerin Ildiko Jarczek-Zamfirescu ist tot „Sie hat nicht nur als Schauspielerin sondern auch als Intendantin geradezu Übermenschliches geleistet.“ Mit diesen Worten würdigte der Dramaturg Franz Csiky (1950-2016) die Schauspielerin, Intendantin und Regisseurin Ildiko Jarczek-Zamfirescu bei der Jubiläumsgala am 29. November 2008, als das Deutsche Staatstheater Temeswar sein 55jähriges Bestehen feierte. Am 9. Januar d. J. ist Ildiko Jarczek-Zamfirescu in Temeswar gestorben....
Offen und an allem interessiert
Nachruf auf den Naturwissenschaftler Hansgeorg v. Killyen Als „Aktiv, warmherzig, offen und an allem interessiert – man musste ihn sofort mögen“ kennzeichnete ihn eine der Mitarbeiterinnen der Sektion Naturwissenschaften im Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde, in der er lange als deren Schriftführer tätig war. So kannten viele von uns Hansgeorg v. Killyen: als vielseitig interessierten Kollegen, als kompetenten Mitarbeiter und Berater in fachlichen, wie auch vielen...
ALTE LIEBE ROSTET NICHT
Vor genau 30 Jahren und damit noch zu Sowjetzeiten hat Rainer Kaufmann, ein west-deutscher TV-Journalist, zum ersten Mal Georgien besucht. Das Land faszinierte ihn so sehr, dass er fortan zwischen Deutschland und Georgien pendelte. In dieser Zeit hat er mehr als 15 TV-Dokumentationen für deutsche Sender im Kaukasus produziert und einige Bücher veröffentlicht. Seit 2012 ist er Herausgeber der traditionsreichen deutschsprachigen Monatszeitung aus dem Südkaukasus, “Kaukasische Post“. Außerdem setzt er sich für nachhaltigen Tourismus ein. Durch seine 1993 gegründete Reiseagentur begann er, Studienreisen nach Georgien zu veranstalten, damals als erster deutscher Reiseveranstalter nach dem Ende der UdSSR. Seine Reiseagentur bietet in ihren Programmen immer etwas mehr als das Übliche: Blicke hinter die Kulissen des Landes und viele unverstellte Begegnungen mit den Menschen vor Ort. Monica Strava sprach mit Rainer Kaufmann über seinen Neuanfang in Georgien vor 30 Jahren.
Ein Erzähl- und Redekünstler
Der Schriftsteller und Pfarrer Eginald Schlattner wurde Ehrendoktor der BBU Einmalig und einzigartig, diese Attribute passen zu der feierlichen Verleihung der Ehrendoktorwürde der BabeșBolyai-Universität an den Schriftsteller und Pfarrer EginaldSchlattner am Montag, den 12. November d. J.. Sie fand in einer Kirche, der evangelischen Johanniskirche in Hermannstadt statt, der gesamte Senat der Klausenburger Universität war gekommen und saß in Robe auf der rechten Seite des Chorraumes. Vor...
„Belletristisch schreibende Pfarrer“
Eginald Schlattner und Walther Gottfried Seidner gewidmete Tagung Zu kurz gekommen seien Lesungen aus dem Werk der beiden Schriftsteller und Pfarrer, denen die Tagung „Zwischen Kanzel und Schreibpult“ gewidmet war, die am 25. und 26. Oktober im Hans Bernd von Haeften-Tagungshaus der Evangelischen Akademie Siebenbürgen stattgefunden hat, meinte eine Teilnehmerin. Zu Recht. Leider lagen objektive Gründe vor. EginaldSchlattner, der am 13. September d. J. seinen 85. Geburtstag...
Ein literarisches Potpourri
Die Festschrift „Der siebenbürgische Voltaire“ Der letzte Freitag im August diesen Jahres wurde von der Beerdigung des im März gefeierten Jubilars Walther Gottfried Seidner (1938-2018) überschattet, der von seinen Angehörigen und einer großer Schar von Würdenträgern sowie Bewunderern und Neugierigen zu Grabe getragen wurde. Erstmals erschien im Juni 2018 im Druck auch eine Festschrift zu seinem Leben und Werk, in deutscher Sprache unter dem Titel „Der siebenbürgische Voltaire –...
Weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert
Dr. Bernd Fabritius mit Ehrennadel in Gold des DFDR ausgezeichnet „Als gebürtiger Siebenbürger Sachse ist es mir eine große Freude und Ehre mit der Ehrennadel des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien ausgezeichnet zu werden. In der Vergangenheit wurde sie an jene Menschen vergeben, die sich für die deutsche Gemeinschaft hier im Land verdient gemacht haben. In ihre Fußstapfen treten zu dürfen, erfüllt mich mit Stolz, ist mir das Engagement für die Rumäniendeutschen wie für alle...
Des Meeres und der Liebe Wellen
Die Wiederentdeckung des Eduard von Keyserling (1855-1918) Einen Schriftsteller gilt es zu preisen, der wie kein anderer die Stimmung des Fin de siècle und der Décadence einzufangen verstand: Eduard von Keyserling, der vor heute 100 Jahren am 28. September 1918 starb, gilt als einer der wenigen literarischen Impressionisten der deutschen Literatur um 1900. Seine Bücher sind ein ahnungsvoller Abgesang auf den baltendeutschen Adel, der nach den politischen Ereignissen des Ersten Weltkriegs...
„Ein ermutigendes Beispiel“
Landtagspräsident Norbert Kartmann gewürdigt Der Staatspräsident der Republik Rumänien, Klaus Johannis, hat dem Präsidenten des Hessischen Landtags, Norbert Kartmann, den Orden „Stern von Rumänien“ im Range eines Kommandeurs verliehen. Landtagsvizepräsident Frank Lortz, der zur Verleihung der Auszeichnung am 18. September d. J. in den Hessischen Landtag geladen hatte, begrüßte den Botschafter der Republik Rumäniens, S. E. Emil Hurezeanu. Weiterlesen… Hessischer...