Die Banaterin Monika Hay hatte Bedenken, als sie kurzfristig aus der Hermanstädter Schulinspektorin zur Leiterin des Samuel von Brukenthal-Gymnasiums in Hermannstadt (rumänisch: Sibiu) befördert wurde. Aber sie hat es geschafft, denn das „Bruk“ ist nach wie vor eine Vorzeigeschule, wo fleißig deutsch gelernt wird. In den Schulstufe 5 bis 12 sind 860 Schüler eingeschrieben. Das Lehrerkollektiv ist aktiv wie immer. Auf die außerschulische Tätigkeit wird keineswegs vergessen. Und beim Theaterfestival sind die Bruk-Schüler mit ihren Sprachkenntnissen immer gefragter: diesmal waren 88 Schüler im Einsatz und haben begeistert mitgemacht. Ein Interview von Chrsita Richter, Mitarbeiterin der Sendung in deutscher Sprache beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk Rumäniens RADIO ROMÂNIA in Bukarest.
„BILDUNG FÜR ZUKUNFT“: TAGUNG EVANGELISCHER KIRCHEN IN EUROPA
„Bildung für Zukunft“ ist das Thema der Tagung, die heute in der Evangelischen Akademie Siebenbürgen in Neppendorf bei Hermanstadt beginnt. Die „Südosteuropagruppe“ bei der Gemeinschaft Evangelischer Kirchen in Europa (GEKE) – bereitet die endgültige Fassung des Berichts zu den Bildungseinrichtungen im Umfeld protestantischer Kirchen vor. Es handelt sich um einen Bildungsauftrag der GEKE-Regionalgruppe, der auch die Evangelische Kirche A.B.in Rumänien angehört. Es berichtet Reiner Wilhelm.
PROTEST AM DEUTSCHEN GOETHE KOLLEG IN BUKAREST
In Bukarest hat gestern vor den Toren des Deutschen Goethe Kollegs eine Kundgebung der Eltern stattgefunden. Dazu augerufen haben der Elternausschuss und der Elternverband der Schule. Sie protestierten gegen die amtierende Schulleiterin Ramona Costache. Zugleich wurde ein Beschwerdeschreiben der Eltern an das Unterrichtsministerium, an das Schulinspektorat und an das Demokratische Forums der Deutschen in Rumänien eingereicht. Monica Strava von Radio Bukarest war bei der Kundgebung dabei und berichtet.
„KAFFEE TRINKEN FÜR EINEN GUTEN ZWECK“ MIT DEM DEUTSCHEN WIRTSCHAFTSCLUB SIEBENBÜRGEN
„Kaffee trinken für einen guten Zweck” heißt die Wohltätigkeitsveranstaltung in Hermmannstadt, die Gaumenfreuden mit einem großen Spaßfaktor verbindet: außer Kaffee und Kuchen locken auch ein Flohmarkt und eine Tombola die Teilnehmer in den Hof der Brukenthalschule. Schon zum 14. Mal organisieren die Frauen vom Deutschen Wirtschaftsclub Siebenbürgen diese Aktion. Ihre Motivation wird durch ganz konkrete Ziele gestärkt, die es mit dem Erlös der Wohltätigkeitsveranstaltung umzusetzen gilt. Am Samstag, dem 17. Juni, ist es wieder soweit: zwischen 10 und 14 Uhr gibt es die „Sommerausgabe“ der Wohltätigkeitsveranstaltung. Dazu lädt auch Dr. Sunhild Galter ein, die an den Vorbereitungen beteiligt ist. Die Dozentin an der Fakultät für Philologie und Bühnenkünste bei der „Lucian Blaga“-Uni in Hermannstadt beschreibt im Gespräch mit Reiner Wilhelm, worauf es bei „Kaffee trinken für einen guten Zweck“ ankommt und wie viel Hilfe mit dem Erlös dieser Aktion geboten werden kann.
DFDR-ABGEORDNETER GANT ZU POLITISCHER KRISE
„Der Präsident ist der letzte stabile Punkt in dieser politischen Welt“ meint, unter anderem, der Abgeordnete des Demokratischen Forums der Deutschen im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ, in Zusammenhang mit den Änderungen auf politischer Ebene, die seit Mittwoch Abend, hierzulande eingetreten sind. Das Gespräch führt Helga Neustädter, Journalistin bei Radio Bukarest.
SCHAUFENSTER ENKELGENERATION
Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) veranstaltete Ende Mai in Bukarest in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Bukarest eine Filmvorführung und eine Debatte mit dem Titel „Schaufenster Enkelgeneration“ über Sprache und Identität junger deutscher Menschen in Rumänien. Die Veranstaltung fand im Zeichen des 25-jährigen Jubiläums des Deutsch-Rumänischen Freundschaftsvertrags statt und wurde vom Kulturzentrum des Munizipiums Bukarest ARCUB unterstützt. Monica Strava von Radio Bukarest war dabei und berichtet.
EINLADUNG ZUR SOMMERAKADEMIE 2017 IN BERLIN
„Deutsches kulturelles Erbe und seine Rezeption in Mittel-, Ost- und Südosteuropa“: diesem thematischen Schwerpunkt ist die Sommerakademie 2017 in Berlin gewidmet, zu der die „Deutsche Gesellschaft e. V.“ einlädt, Eingetragener Verein zur Förderung politischer, kultureller und sozialer Beziehungen in Europa. Förderer und Partner ist die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Ausdrücklich eingeladen sind Studenten und Doktoranden die sich mit dem thematischen Schwerpunkt beschäftigen. Eine Fachjury entscheidet Ende Juni über die Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Die Sommerakademie findet zwischen dem 20. und 26. August statt. Die Bewerbungsfrist läuft am 16. Juni ab, erinnert Dr. Evelyna Schmidt, Referentin für Kultur & Gesellschaft bei der Deutschen Gesellschaft e. V., Veranstalter der Sommerakademie 2017 in Berlin, im Gespräch mit Reiner Wilhelm.
SCHULE FÜR BILDUNG UND BERUF „SCOALA DE CARTE SI MESERII“
Die Schule für Beruf und Bildung „Şcoala de Carte şi Meserii“ ist eine neue duale Berufsschulausbildung, die ab Beginn des Schuljahrs 2017-2018 verfügbar ist. Bei fünf Lyzeen in Bukarest, Buftea, Kronstadt, Hermannstadt und Temeswar haben die Einschreibungen begonnen. Absolventen der 8. Klasse, auch wenn sie 26 Jahre alt sind, können sich drei Jahre lang theoretisch und praktisch zum Einzelhandelskaufmann, beziehungsweise zur Einzelhandelskauffrau ausbilden lassen. Sie werden dabei von drei deutschen Handelsgesellschaften als Lehrlinge beschäftigt, mit der Aussicht auf einen Arbeitsplatz nach Beendung der Berufsschule. Weitere Vorteile dieser neuen dualen Berufschulausbildung stellt Matilda Soare vor, vom Zentrum für Aus- und Weiterbildung der Deutsch-Rumänischen Industrie- und Handelskammer (AHK Rumänien), im Gespräch mit Reiner Wilhelm. Partnerschulen des Projets Schule für Beruf und Bildung „Şcoala de Carte şi Meserii“ sind:
– in Bukarest, das Technische Kolleg Colegiul Tehnic“Mircea cel Bătrân“;
– in Buftea, im Verwaltungskreis Ilfov, das Lyzeum Liceul Tehnologic „Barbu A. Stirbey“;
– in Kronstadt, das Wirtschaftskolleg Colegiul Naţional Economic „Andrei Bârseanu“;
– in Hermannstadt das Wirtschaftskolleg Colegiul Naţional Economic „George Bariţiu“ und
– in Temeswar, das Technische Kolleg Colegiul Tehnic „Emanuil Ungureanu“. Die Einschreibungen erfolgen bei den Schulsekretariaten in zwei Zeiträumen: jetzt noch bis zum 16. Juni und erneut zwischen dem 26. und 30. Juni.
„HERKULESBAD – ARKADEN ÜBER ZEITEN“
Der im Südosten Rumäniens gelegene Kurort Herkulesbad (rumänisch: Băile Herculane) ist für seine heilenden Thermalquellen schon seit der Zeit des Römischen Reiches bekannt. Die Existenz der Siedlung wird durch eine römische Inschrift aus dem Jahr 153 bezeugt. Im Mittelalter und während der Türkenzeit verlor das Herkulesbad an Bedeutung. Erst nachdem das Banat an Österreich fiel, wurden 1736 die Bäder wiedereröffnet. Die geschichtlichen Umwälzungen nach dem 1. Weltkrieg führten dazu, dass das Bad auf Rumänien zukam und dadurch bis Anfang der 1990er Jahre ebenfalls eine positive Entwicklung verzeichnete. Seitdem ist ein Teil der Kuranlagen, infolge mehrerer Faktoren, nicht mehr in Betrieb. Um dem Verfall ein Ende zu setzen, organisierte Anfang Juni das Bürgermeisteramt in der Ortschaft in Zusammenarbeit mit dem Verein der Ortschaften und der historischen Gebiete und Kunst in Rumänien, ( A.L.Z.I.A.R.) und der Kulturdirektion im Kreis Caraş-Severin ein Symposium mit dem Titel “Herkulesbad – Arkaden über Zeiten“. Das Demokratische Forum der Deutschen im Banater Bergland beteiligte sich mit zwei eigenen Ausstellungen am Ereignis, erfahren wir von Frau Elvira Slovik, Mitglied des Deutschen Forums in Reschitza, im Gespräch mit Helga Neustädter.
SOMMERKONZERT IN ZEIDEN
In Zeiden (rumänisch: Codlea) lädt die Evangelische Kirchengemeinde am Sonntag, dem 11. Juni, um 17 Uhr zum Sommerkonzert ein. Es beteiligen sich der „Zeidner Kirchenchor“, die „Zeidner Flötengruppe“, die „Burzenbläser“, sowie das „Kapella Quintett“ aus Kronstadt. Das Zeidner Musikereignis findet in der Evangelischen Kirche statt. Mit dem musikalischen Leiter des Sommerkonzerts 2017, dem Organisten und Musikpädagogen Klaus-Dieter Untch, sprach Reiner Wilhelm.
DAAD STIPENDIENVERLEIHUNG
Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) ist die weltweit größte Förderorganisation für den internationalen Autausch von Studierenden und Wissenschaftlern. Der DAAD organisiert und finanziert den Austauch von Studierenden, informiert weltweit über den Studien- und Forschungsstandort Deutschland und unterstützt die Internationalisierung der deutschen Hochschulen. Auch in Rumänien ist der DAAD schon seit Jahrzehnten eine etablierte Institution, die für die Vergabe von Stipendien an besonders engagierte Schüler, Studenten, Masteranden und Graduierten bekannt ist. In diesem Jahr wurden 80 Stipendien vergeben.. Am 7. Juni 2017 lud der DAAD die Stipendiatinnen und Stipendiaten zur feierlichen Verleihung der Stipendienurkunden beim Sitz der Deutschen Botschaft in Bukarest ein. Es berichtet Monica Strava, von der Sendung in deutscher Sprache beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk Rumäniens RADIO ROMÂNIA in Bukarest.
SAXONIA-STIFTUNG
Die Saxonia-Stiftung mit Sitz in Rosenau bei Kronstadt ist im sozialen und wirtschaftlichen Bereich tätig. Sie wurde 1992 von der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien und dem Siebenbürgenforum gegründet. Geschäftsführer ist seit 2014 der selbstständige Unternmehmer und Maschinenbauingenieur Klaus-Harald Sifft. 2007 wurde der soziale Einsatz der Stiftung von der wirtschaftlichen Tätigkeit getrennt: die „Saxonia-Stiftung“ wirkt weiterhin im sozialen Bereich, die neugegründete Schwesterstiftung „Saxonia Transilvania“ wickelt die Projekte zur Förderung um mittelständischen Wirtschaftsbereich ab. Die Saxonia Stiftung betreut auch Patenschaftenprogramme von privaten Personen, die gezielte Personen betreffen. 2014 beauftragte das Siebenbürgenforum die Saxonia-Stiftung mit der Durchführung des Projekts für die Förderung der Lehrkräfte im deutschsprachigen Unterricht in den rumänischen Schulen, in denen Deutsch als Muttersprache angeboten wird. Die Stiftung verfügt in Rosenau auch über ein eigenes Gästehaus mit 18 Zimmern. Mit dem Geschäftsführer Klaus-Harald Sifft sprach Reiner Wilhelm.
BUNTER ABEND IN KRONSTADT
Ein buntes Kulturprogramm bringt heute Abend das Demokratische Forum der Deutschen in Kronstadt. Der Bunte Abend wird von Musik- und Tanzgruppen aus Zeiden (rumänisch: Codlea) und Kronstadt gestaltet. Auch das Publikum soll zu Wort kommen, bei dem traditionellen „offenen Singen“, an dem sich alle beteiligen können. Der Bunte Abend wird heute ab 17 Uhr 30 im Innenhof der Weberbastei abgehalten. Bei Regenwetter wird die Vorstellung in die Aula des Johannes-Honterus-Lyzeums verlegt. Der Zeidner Organist und Musikpädagoge Klaus-Dieter Untch leitet drei der Ensembles, die am heutigen Kultur-Programm mitwirken. Über die auch diesem Anlass eigene Freude an Gemeinschaft und Gesang sprach er mit Reiner Wilhelm von der Sendung in deutscher Sprache beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk Rumäniens RADIO ROMÂNIA in Bukarest.
TRANSILVANIAN BRUNCH 2017
Wenn der Frühling endlich den Winter verjagt hat und man im Grünen picknicken kann, dann ist es für den siebenbürgischen Verein „My Transilvania“ soweit: einmal im Monat trifft man sich ab Ende April und bis Mitte Oktober an einem bestimmten Ort zum beliebten „Transilvanian Brunch“. Der Treffpunkt ist meist ein unbekanntes Dorf, das man touristisch entdecken will, mit einer traditionellen Mahlzeit in ländlicher Umgebung, mit einem guten Tropfen Wein und Volksmusik sowie einem Rundgang zu den Sehenswürdigkeiten. Der erste Brunch dieses Jahres fand im Weiler Abtsdorf (rumänisch: Apoş) in der Agnethler Gegend statt. Was der „Transilvanian Brunch“ Interessantes zu bieten hat, erfahren wir in einem Gespräch mit dem Vereinsmitglied Cristian Cismaru aus Hermannstadt. Das Interview von Christa Richter, Mitarbeiterin der Sendung in deutscher Sprache beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk Rumäniens RADIO ROMÂNIA in Bukarest, wurde Ende Mai aufgenommen.
REFORMATION IN SIEBENBÜRGEN
Stadtpfarrer im Ruhestand Wolfgang Rehner war nicht nur ein Leben lang in Siebenbürgen beliebter Pfarrer der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien. Der ehemalige Stadtpfarrer in Hermannstadt und Sächsisch Regen, langjähriges Mitglied im Exekutivkomitee des Lutherischen Weltbundes, ist auch ein bekannter Theologe und Kenner der siebenbürgischen Geschichte. Wolfgang Rehner forscht auch heute noch weiter im Archiv der Landeskirche im Hermannstädter „Teutsch-Haus“, dem Begegnungs- und Kulturzentrum Friedrich Teutsch der Evangelischen Kirche A. B. in Rumänien. Er arbeitet im landeskirchlichen Zentralarchiv und lebt in Hermannstadt. Über die Bedeutung der Reformation bei den Siebenbürger Sachsen sprach Stpfr. i. R. Wolfgang Rehner mit Christa Richter, Mitarbeiterin der Sendung in deutscher Sprache beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk Rumäniens RADIO ROMÂNIA in Bukarest.
ROBELO
Die schönen und geheimnisvollen Naturlandschaften und die alten Kulturlandschaften Rumäniens locken in letzter Zeit immer mehr Touristen aus dem Ausland an. Hier gibt es immer noch die größten zusammenhängenden Waldgebiete Europas, durchzogen von vielen Seen, Flüssen und hohen Berglandschaften. Auch über die Donau, die über gut 1000 Kilometer das Land durchfließt und in einem riesigen Delta in das Schwarze Meer mündet, kann man Rumänien gut kennenlernen. Unlängst ist eine Reiseplattform der ganz besonderen Art entstanden: ROBELO – Romanian Best Locations – zu Deutsch: die besten Orte Rumäniens. Die Tourismusbetreiber, die dieses Projekt ins Leben gerufen haben, sind bemüht, die schönsten Boutique Hotels in Rumänien, aber auch Orte, mit zukünftigem Potential, auszuwählen. Das Ziel ist es, den Gästen ein authentisches und unvergessliches Erlebnis während ihres Aufenthalts in Rumänien zu bieten. Die junge Architektin Hildegard Brandl ist Teil der ROBELO – Familie und wirbt weltweit, um das touristische Image Rumäniens aufzubessern. Mehr darüber erfahren Sie im folgenden Gesrpäch, geführt von unserer Kollegin Monica Strava von Radio Bukarest.
SINNSPRÜCHE
Die 500-Jahrfeier der Reformation wird in diesem Jahr weltweit gefeiert und natürlich auch in Siebenbürgen. Die Festveranstaltungen werden das ganze Jahr vor allem von der evangelischen Kirche A. B. veranstaltet aber nicht nur! In Hermannstadt hat sich das ASTRA-Museum mit seiner Abteilung „Siebenbürgisch-sächsische Volkskundemuseum Emil Sigerus“ mit einer Sonderausstellung daran beteiligt. Es handelt sich um die Ausstellung „Sinnsprüche und Worte der Siebenbürger Sachsen“, die im Schatzkästlein am Kleinen Ring eingerichtet wurde und bis zum 15. Oktober besichtigt werden kann. Das Leitmotiv der Ausstellung ist Martin Luthers bekannter Vers „Ein’ feste Burg ist unser Gott“, dieser ist auf mehreren Exponaten wie Stickereien und Inschriften zu sehen. Kuratoren der Ausstellung sind Simona Malearov und Camelia Ştefan, Ethnographinnen des Emil-Sigerius-Museums. Mit Camelia Ştefan sprach unsere Mitarbeiterin Christa Richter.
60 JAHRE SCHILLER-HAUS BUKAREST
Das „Friedrich Schiller“-Kulturhaus der deutschen Minderheit in Bukarest feiert am kommenden Wochenende (Freitag, den 26. Mai und Samstag, den 27. Mai) ein Jubiläum: die allgemein als „Schiller-Haus“ bekannte Einrichtung wird 60 Jahre alt. Die Veranstaltungen finden im Schiller-Haus und im Bukarester Dorfmuseum statt. Hier sind Musik- und Volkstanzgruppen aus dem Altreich angesagt, auch warten viele Überraschungen warten auf die Zuschauer. Darüber berichtet Dr. Klaus Fabritius, Vorsitzender des Demokratischen Forums der Deutschen im Altreich, im Gespräch mit Christa Richter, Mitarbeiterin der Sendung in deutscher Sprache beim öffentlich-rechtlichen Hörfunk Rumäniens RADIO ROMÂNIA in Bukarest.
KULTUR VERBINDET
Die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest hat am Donnerstag, den 18. Mai 2017, die ausgezeichneten deutsch-rumänischen Beziehungen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Rumänien durch ein Kunstprojekt im Nationalmuseum für zeitgenössische Kunst in Bukarest gewürdigt. Es ging dabei um eine audiovisuelle Installation, konzipiert von drei zum ersten Mal im Rahmen eines gemeinsamen Projektes zusammenkommenden, zeitgenössischen Künstlern Vlaicu Golcea, Mihai Păcurar und Oscar Loeser. Monica Strava von Radio Bukarest war dabei und berichtet.
REPATRIOT – RÜCKFÜHRUNGSPROJEKT DURCH UNTERNEHMERTUM
In den letzten Jahrzehnten sind viele gutausgebildete rumänische Fachkräfte ins Ausland gezogen, um dort eine Karriere in gefestigten Arbeitsmärkten anzustreben. Die Wirtschaftsunternehmen hierzulande sind besorgt über den sogenannten „Brain Drain“ – auf Deutsch: Talentschwund – und beklagen die Verluste durch die Emigration besonders ausgebildeter oder talentierter Menschen aus Rumänien. Dies betrifft vor allem Akademiker, Künstler, Unternehmer und Facharbeiter. Die Abwanderung gut ausgebildeter Fachleute hat auf dem rumänischen Arbeitsmarkt eine Lücke hinterlassen, die schwerwiegende Folgen für das Wirtschaftsumfeld hat – denn es dauert meistens Jahrzehnte, bis man die junge Generation aus- und weiterbildet, um Führungspositionen zu besetzen. Deshalb hat die Stiftung Romanian Business Leaders, eine Gemeinschaft von Unternehmern, Managern und Fachleuten aus verschiedenen Bereichen das Projekt RePatriot gestartet. Das Projekt hat als Ziel, die Diasporarumänen zu erreichen und sie davon zu überzeugen, den Weg zurück nach Rumänien zu finden, um hier zu investieren, ein Geschäft zu starten oder als Teil eines dynamischen Teams zu wirken. Die junge Architektin Hildegard Brandl, eine gebürtige Rumäniendeutsche, hat ihre Kindheit und Jugend in Deutschland verbracht, jahrelang in Südamerika gearbeitet und sich dann entschlossen, nach Rumänien zurückzukehren. Sie ist Mitarbeiterin des Projekts RePatriot und fest davon überzeugt, dass die Diasporarumänen einen wichtigen Beitrag zum wirtschaftlichen Aufschwung Rumäniens beitragen können. Darüber sprach mit ihr Monica Strava von Radio Bukarest.