
Die Journalistin Hannelore Baier führte am 24. Juni d. J. im Terrassensaal des Teutsch-Hauses ein Gespräch mit der Astronomin und Verlegerin Maria Luise Roth-Höppner (rechts), die an diesem Tag ihren 95. Geburtstag feierte. Dazu zeigte die TV-Moderatorin Christel Ungar-Țopescu zwei Filme mit der Jubilarin. Baier begann ihre am gleichen Tag in der ADZ veröffentlichte Würdigung wie folgt: „Die Geschichte der studierten Physikerin Maria Luise Roth-Höppner begann traumatisch nach dem Zweiten Weltkrieg: Der Vater Hans Otto Roth, einer der bekanntesten Siebenbürger Sachsen und eines der prominentesten sächsischen Opfer der Securitate, wurde politisch verfolgt und verhaftet. Damit standen auch die beiden Roth-Kinder auf der ’schwarzen Liste“ der Securitate und wurden 1958 zu sechs Jahren Gefängnis verurteilt, weil sie eine Kooperation ablehnten. Damals war Maria Luise Roth bereits Assistentin an der Technischen Hochschule Kronstadt. 1969 verließ sie Rumänien, kehrte jedoch nach der Revolution im Jahr 1991 prompt in die alte Heimat zurück.” Hier gründete sie gemeinsam mit ihrem Gatten Wolfgang Höppner (1945-2020) den hora-Verlag. Heute lebt die Jubilarin im Carl Wolff-Altenheim.
Foto: Beatrice UNGAR