Eine Weihnachtsgeschichte aus Törnen: Motters Knoblauchwurst
Sie hatte die Tradition aus ihrer Heimat Siebenbürgens mitgebracht, jenem Landstrich im Südosten Europas, der nach Knoblauch roch wie andere Orte nach Heu oder Sommerregen. Knoblauch wuchs dort in rauen Mengen und wurde nicht sparsam, sondern mit Überzeugung gegessen: roh zum Schmalzbrot, zu gekochten Kartoffeln – in etwas Salz getaucht, beißend scharf, tränentreibend und trotzdem ein Genuss, der zum Alltag gehörte. Gesund? Darüber dachte niemand nach. Man aß so. Man lebte so. Man blieb dabei erstaunlich robust. Und schließlich half er ja, das wissen wir, auch gegen Dracula, der in derselben Gegend sein Unwesen trieb. Ja, Siebenbürgen ist Transsilvanien. Weiterlesen…
Irmgard Rosina BAUER


