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Neujahrsgedanken 2026

Die Jahreswende bietet Anlass zur Bilanz. Wir schauen auf ein recht kompliziertes und herausforderndes Jahr 2025 zurück, zeitgleich aber blicken wir hoffnungsvoll und zuversichtlich auf ein Neues Jahr 2026, von dem wir uns wünschen, dass es wesentlich besser als sein Vorgänger ausfallen wird. Vor allem aber wünschen wir uns Gesundheit, Stabilität und Frieden. Und das wünschen sich auch die Vertreter der verschiedenen Institutionen aus Temeswar, dem Banat und Rumänien, die das alte Jahr revue passieren lassen und ihre bedeutendsten Projekte für 2026 ansprechen. Ein Beitrag von Adrian Ardelean:

Das Jahr 2025 stand im Zeichen der internationalen Konflikte weltweit und der Sparmaßnahmen in Rumänien. Auch für die deutsche Gemeinschaft hierzulande war 2025 kein leichtes Jahr, dennoch konnte sie ihre traditionellen Veranstaltungen durchführen, sagt der Abgeordnete des Deutschen Forums im Parlament Rumäniens, Ovidiu Gant. Für das neue Jahr wünscht er sich ein gesundes, erfolgreiches und ruhigeres-sachliches 2026.

Auch wenn das alte Jahr einige finanzielle Streichungen mit sich brachte, war es für die deutsche Gemeinschaft hierzulande allgemein erfolgreich, sagt der Vorsitzende des Demokratischen Forums der Deutschen in Rumänien Paul Jürgen Porr. Gute Gedanken zur Jahreswende kommen auch von ihm.

2025 konnte der bundesdeutsche Bürgermeister der Stadt Temeswar und Vorsitzender der bürgerlichen Union zur Rettung Rumäniens USR, Dominic Fritz, endlich die rumänische Staatsbürgerschaft erlangen. Auch wenn 2025 allgemein schwierig ausgefallen ist, wünscht er sich für 2026 neue Hoffnungen für ein besseres Morgen.

Für die deutsch-rumänischen Beziehungen war 2025 ein gutes und erfolgreiches Jahr, sagt die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest Angela Ganninger, die Ende Dezember in Temeswar auf Antrittsbesuch war. Von 2026 wünscht sie sich, dass es in dieser Hinsicht konstruktiv und produktiv bleibt.

2025 brachte aus Deutschland nach Rumänien sowohl eine neue Botschafterin in Bukarest als auch zwei neue Konsulinen in Hermannstadt und in Temeswar. 2026 wird ein Jahr der Veränderungen, sagt die neue deutsche Konsulin in Temeswar Anja Zouguari. Sie wünscht sich, dass sie gemeinsam mit der deutschen Minderheit vor Ort an den Herausforderungen der Zukunft wächst.

Für die österreichisch-rumänischen Beziehungen war 2025 ein hervorragendes Jahr, sagt die Botschafterin der Republik Österreich in Bukarest Ulla Krauss-Nussbaumer, die ebenfalls Ende Dezember in Temeswar zu Gast war. Für 2026 wünscht sie sich, dass sich diese Beziehungen weiterhin positiv entwickeln.

Republik Österreich hat in Temeswar einen Honorarkonsul in der Person des Geschäftsmannes Georg Bardeau. Nach einem Jahr 2025 voller Herausforderungen wünscht er sich ein Jahr 2026 voller positiver Ergebnisse.

Ein neues Jahr bringt keine Lösungen der bisherigen Probleme mit sich, es bringt aber Möglichkeiten, sagt die Leiterin des Regionalbüros des Instituts für Auslandsbeziehungen ifa Stuttgart in Temeswar Teodora Talhos. Beispielsweise die Möglichkeit Brücken zu Bauen, dort wo Gräber entstanden sind.

Durch das Institut für Auslandsbeziehungen aber auch aus den Fonds der deutschen Minderheiten in Rumänien und Ungarn wird die Tätigkeit des deutschsprachigen Journalistenvereins FunkForum gefördert. 2025 wurde Ruxandra Stanescu von der Hermannstädter Zeitung zur Vorsitzenden gewählt, 2026 soll die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Medienbereich 25 Jahre Tätigkeit feiern.

Die Stadt Temeswar war 2025 Gastgeber der Heimattage der Banater Deutschen. Das war aber nur eines der vielen Projekte der Deutschen im Banat, die das Regionalforum durchgeführt hat, sagt der Vorsitzende Johann Fernbach. Für 2026 wünscht er sich, dass die Gemeinschaft weiterhin die Unterstützung der Regierung für die neuen Projekte des Regionalforums bekommt.

Die Deutschen im Banater Bergland waren auch im Jahr 2025 bestrebt, durch zahlreiche Veranstaltungen ihre Kultur, Sprache und Spiritualität aufrecht zu erhalten, sagt der Vorsitzende des Forums der Banater Berglanddeutschen, Erwin Josef Tigla. Nach einem vollen Tätigkeitsjahr rechnet er mit einer erfolgreichen Weiterführung der bedeutenden Projekte für die deutsche Gemeinschaft im Banater Bergland.

Auf ein schönes und volles Jahr 2025 blickt auch die Vorsitzende des Deutschen Forums in Arad Bettina Szellner-Nicoara zurück. Für 2026 wünscht sie sich, dass sie als Gemeinschaft noch mehr wachsen und tolle Projekte durchführen.

Allen Herausforderungen zum Trotz haben 2025 die Institutionen der Deutschen im Banat gut funktioniert. Dazu zählen der Verein für Internationale Kooperation Banatia des Deutschen Regionalforums Banat und die Stefan-Jäger-Stiftung in Temeswar. Um 2026 die richtigen Entscheidungen treffen zu können, sollte man die Stärken und Schwächen, die Chancen und Risiken auf die Waage werfen, sagt Geschäftsführer Benjamin Neurohr.

Nach einem Jahr voller Heruasforderungen, die mehrheitlich überwunden wurden, wünschen sich die Vertreter der deutschen Wirtschaft in Westrumänien ein stabiles Geschäftsumfeld, vorhersehbare Gesetze und ein etwas besseres Jahr 2026, sagt die Vorsitzende des deutschsprachigen Wirtschaftsclubs DWC-Banat, Rechtsanwältin Melinda Galu.

Für die Kultur war 2025 ein Jahr voller finanzieller Herausforderungen. Mehrere Projekte mußten verschoben werden, die Tätigkeit verlief aber normal und es konnten sogar Erfolge verzeichnet werden. Das Deutsche Staatstheater Temeswar bereitet im neuen Jahr neue Premieren vor und erarbeitet weitere internationale Projekte, sagt Intendant Lucian Varsandan.

In Temeswar führen alle Wege in die Oper: auch wenn 2025 eines der schwächsten Jahre in der Geschichte der Kultureinrichtung war, zeigte das Publikum Interesse an den Vorstellungen des Hauses, die gut besucht waren, sagt Intendant Chrstian Rudik. Auf 2026 blickt er hoffnungsvoll und wünscht sich nur das Beste.

Die Rumänisch-Deutsche Kulturgesellschaft ist die Trägerinstitution des Deutschen Kulturzentrums Temeswar. Gemeinsam mit dem Deutschen Regionalforum Banat, den deutschsprachigen Lehrgängen an den Temeswarer Universitäten und den traditionellen Partnern sollen auch 2026 interessante Projekte durchgeführt werden, sagt die Vorsitzende Ana Maria Dascalu-Romitan.