Helga Stein ist die Enkeltochter des berühmten königlichen Jagdmeisters August von Spieß. Obwohl sie in Deutschland lebt, kommt sie immer wieder nach Hermannstadt, um sich um das Vermächtnis ihrer Großvaters zu kümmern, um seine Bücher, das Jagdmuseum, das seinen Namen trägt und um sein Grab auf dem Hermannstädter Friedhof. Helga Stein berichtet im Folgenden von ihrem geliebten Großvater. Das Gespräch führte Christa Richter, Mitarbeiterin von Radio Bukarest.
TRAUM EINES MUSEUMS FÜR KINDER
Im Schmiedeturm in Schäßburg fand im Monat Oktober eine Ausstellung statt, die eine wahre Augenweide für die zahlreichen Zuschauer darstellte. Diese Ausstellung präsentierte die hingebungsvolle Tätigkeit des Schäßburger Bildhauers Wilhelm Fabini innerhalb eines Kunstzirkels für begabte Kinder, beim städtischen Pionierhaus, im Laufe von 50 Jahren. Ausdrucksstarke Malereien, feine Grafiken und niedliche Tonfigürchen zeigten nur einen Teil der künstlerischen Arbeit dieser begabten Kinder. Die gelungenen Werke würden es verdienen in einem Museum für Kinder ausgestellt zu werden; das ist übrigens auch der Traum des verdienstvollen Künstlers Wilhelm Fabini. Das Gespräch führt Christa Richter, Mitarbeiterin von Radio Bukarest.
HERMANNSTADT: LIEBE GEHT DURCH DEN MAGEN
Mit ihrer jüngsten Buchveröffentlichung ist die Schriftstellerin Dagmar Dusil Hermannstadt auf den Geschmack gekommen. Der doppeldeutige Titel „So is(s)t Hermannstadt” verspricht Stadtpräsentation und Kulinarisches. Bei der Buchvorstellung in Hermannstadt sprach Dagnmar Dusil mit unserer Mitarbeiterin Ruxandra Stănescu über die Art in der Orte, Menschen und Gerichte Eingang in dieses Werk gefunden haben.
THiLO, EIN KINDERBUCHAUTOR IN HERMANNSTADT
Der deutsche Kinderbuchautor THiLO war Mitte September zum ersten Mal auf Lesereise in Rumänien. In Hermannstadt war er Gast des deutschen Kulturzentrums. Der Autor las für Kinder Texte aus seiner Serie „Animal Heroes“. Mit unserer Mitarbeiterin Ruxandra Stănescu sprach THiLO über den Schriftstelleralltag.
LEHRERTAG IN NEUMARKT
Der 29. Siebenbürgische Lehrertag fand dieses Jahr am 19. und 20. Oktober in Neumarkt am Mieresch statt. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete: „ Mehrsprachichkeit in der Schule -Realität und Herausforderung”. Mehr als 160 Fachlehrerinnen und -lehrer, Grundschullehrerinnen und Kindergärtnerinnen an Schulen mit deutscher Unterrichtssprache oder einer deutschen Abteilung aus ganz Siebenbürgen trafen sich für zwei Tage im Alexandru Papiu Ilarian Kolleg aus Neumarkt. Der Lehrertag wird in dieser Form seit 29 Jahren organisiert und ist eine gute Gelegenheit zum Austausch, zum besseren gegenseitigen Kennenlernen und zur Weiterbildung. Ein Beitrag unserer Mitarbeiterin Krisztina Molnár.
AUFTRITT IN BISTRITZ: TANZGRUPPE DER SIEBENBÜRGER SACHSEN NÜRNBERG
Die Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen Nürnberg wurde in den 70er Jahren gegründet. Die Gründungsmitglieder stammten überwiegend aus Bistritz und Nordsiebenbürgen. Die wichtigsten Ziele der Tanzgruppe sind auch heute noch die Pflege von Volkstänzen und Trachten, das Kennenlernen und Erhalten des heimatlichen Brauchtums. Die Tanzgruppe der Siebenbürger Sachsen Nürnberg hat regelmäßig Auftritte in Deutschland und Siebenbürgen. Nach einem Auftritt in Bistritz hat unsere Mitarbeiterin Krisztina Molnár mit zwei Mitgliedern der Tanzgruppe gesprochen.
ÖSTERREICHISCHE KULTURTAGE IN HERMANNSTADT
Zwischen dem 25. Und dem 29. Oktober finden in Hermannstadt die Österreichischen Kulturtage statt und werden von der Österreichischen Botschaft in Bukarest und dem Österreichischen Kulturforum organiesiert. Das Thema der Veranstaltungen – Frauenrechte und die Rolle der Frau in der Gesellschaft – wird in Theateraufführungen, Diskussionsforen und Workshops diskutiert. Zusammengestellt wurde das Programm von der österreichischen Künstlerin, Lehrerin und Forscherin Teresa Leonhard, die einige der Schwepunkte für unsere Hörer aufzeigt. Die Fragen stellt Bianca Şahighian.
DIE EVANGELISCHE KIRCHE A.B. IN RUMÄNIEN STELLT SICH VOR
Das Staatssekretariat für Kulte in Bukarest hat eine interessante Aktion gestartet. Es hat die verschiedenen in Rumänien beheimateten Kulte aufgefordert, ihren Glauben bekannt zu machen und durch Wort und Bild vorzustellen. In Hermannstadt war es der Referent für Öffentlichkeitsarbeit der evangelischen Kirche, Stefan Bichler, der mit dieser Aufgabe betreut wurde. Der gelungene Bildband wurde anläßlich des „Tages der Offenen Türen“ (05. Oktober) im evangelischen Bischofspalais in Hermannstadt vorgestellt. Unsere Mitarbeiterin Christa Richter sprach mit Stefan Bichler, u.a., über das vorläufig in englischer Sprache erschienene Fotoalbum.
VIVA LA MUSICA
Die Emmaus-Kantorei Willich ist der Chor der Emmaus-Kirchengemeinde beheimatet im Städtedreieck zwischen Düsseldorf, Krefeld und Mönchengladbach. Er besteht aus Jugendlichen und Erwachsenen, die ihre Stimmen zum Lobe Gottes und zur eigenen Freude in den Dienst der Gemeinde stellen. Unter der Leitung von Kreiskantor Klaus-Peter Pfeifer werden Motetten, Choräle, Psalmvertonungen, Kantaten und Messen aus Barock, Klassik, Romantik und der Gegenwart gesungen. Das Spektrum reicht bis zum modernen geistlichen Lied und weltlicher Chormusik. Vom 12 zum 19. Oktober 2019 unternahm die Emmaus Kantorei Willich eine Konzertreise in Siebenbürgen. Nach Konzerten in Hermannstadt, Mediasch und Kronstadt beendete der Chor seine musikalische Reise in der evangelischen Kirche A.B.in Bukarest. Nach dem Konzert sprach unsere Kollegin Monica Strava mit dem Chorleiter Klaus-Peter Pfeifer, dem gute Freunde aus Siebenbürgen diese Konzertreise empfahlen.
AUTO DER ZUKUNFT
Ende September wurde das Auto der Zukunft in Hermannstadt vorgestellt. Es ist die Rede von einem Auto, welches mit Bestandteilen ausgestattet ist, die bei dem seit 12 Jahren in Hermannstadt funktionierenden deutschen Marquardt Unternehmen entwickelt und gebaut wurden. Die Präsentation des neuen Fahrzeuges fand während der Feierlichkeiten zur Eröffnung der neuen Büros des Forschungs- und Entwicklungszentrums (R&D, Research& Devolopment), im Zentrum der Stadt, statt. Einzelheiten über weitere Projekte des Unternehmens erfahren wir von einem der Vizepräsidenten der Marquardt-Gruppe, Thomas Schwarz, im Gespräch mit der Journalistin und Mitarbeiterin von Radio Bukarest, Ruxandra Stănescu.
SCHREIBEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE – ANDREAS JUNGWIRTH IN RUMÄNIEN
Was bedeutet Jugendliteratur im 21. Jahrhundert, was erwarten junge Leser von einem Buch? Auf diese Fragen hat der österreichische Jugendbuchautor Andreas Jungwirth auf seiner Lesereise durch Rumanien zu antworten versucht. Andreas Jungwirth, 1967 in Linz geboren, hat am Konservatorium der Stadt Wien Schauspiel studiert und trat dann sechs Jahre lang zusammen mit dem Komponisten Wolfgang Heisig als das Duo »Zwirn« mit Dada und Neuer Musik auf. In dieser Zeit entstanden erste eigene Texte und Hörspiele. Für das Schauspielhaus Wien entwickelte und leitete er »Szene machen!«, einen Schreibworkshop für Jugendliche. Heute lebt und arbeitet er als Hörspiel- und Theaterautor in Wien.
Seit Debut als Autor erfolgt 2014 mit dem Jugendroman „Kein einziges Wort”. Es folgte 2017 sein zweiter Roman »Schwebezustand« , dieser war auch die Grudlage für die Lesungen und Workshops in Rumänien, wo Andreas Jungwirth junge Leser in Temeswar und Bukarest aber auch Erwachsene und Fachleute getroffen hat.
Die Lesereise erfolgte auf Einladung des Österreichischen Kulturforums Bukarest und fand anlässlich der Aktionswoche „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“, eine Initiative des Büchereiverbandes Österreichs und des Internationalen Festivals „LittleLit – De Basm meetings“ statt, das vom rumänischen Schriftstellerverband für Kinder und Jugendliche – De Basm organisiert wird und von der Österreich-Bibliothek und der Österreich-Bibliothek Bukarest unterstützt wird.
Bianca Şahighian traf Andreas Jungwirth nach einem Workshop für Studierende an der Uni Bukarest.
AUTO DER ZUKUNFT
Ende September ist das Auto der Zukunft in Hermannstadt vorgestellt worden. Es ist die Rede von einem Auto, welches mit Bestandteilen ausgestattet ist, die bei dem seit 12 Jahren in Hermannstadt funktionierenden deutschen Marquardt-Unternehmen entwickelt und gebaut wurden. Die Präsentation des neuen Fahrzeuges fand während der Feierlichkeiten zur Eröffnung eines neuen Büros des Forschungs- und Entwicklungszentrums (R&D, Research&Development) im Zentrum der Stadt statt. Die Hermannstädter Journalistin und Mitarbeiterin von Radio Bukarest Ruxandra Stănescu sprach mit einem Vizepräsidenten der Marquardt-Gruppe, Thomas Schwarz.
ÖSTERREICHISCHE KURATORIN SILVIA EIBLMAYR IN BUKAREST
Auf Einladung des Instituts für Gegenwart Bukarest und des Österreichischen Kulturforums hat die bekannte österreichische Kuratorin Silvia Eiblmayr im Rahmen der Konferenzreihe „Blick in die Zukunft, Blick in die Vergangenheit“, die sich der jüngsten Geschichte der Textilkunst widmet, in Bukarest referiert.
Silvia Eiblmayr lebt und arbeitet in Wien. Sie hat im Fachbereich Kunstgeschichte an der Universität Wien promoviert und arbeitet als Kuratorin im Bereich zeitgenössische Kunst. Von 1993 bis 1995 war sie Direktorin des Salzburger Kunstvereins und von 1998 bis 2008 leitete sie die Galerie im Taxispalais in Innsbruck. Ab 1988 hatte Eiblmayr mehrere Lehraufträge und Gastprofessuren in Österreich, Deutschland, der Schweiz und England. Dieses Jahr wurde sie mit dem Staatspreis für Kunstkritik ausgezeichnet.
IPS-PRAKTIKUM IM HERZEN DER DEMOKRATIE
Mit dabei war 2019 auch Simina Paler aus Rumänien, die in diesem Jahr das IPS- Stipendienprogramm in Berlin absolviert hat. Nach fünf arbeitsintensiven, aber sehr schönen Monaten, ist ihr Praktikumsprogramm in dem Abgeordnetenbüro von Dr. Dietlind Tiemann (CDU) zu Ende gegangen. Es sei eine sehr schöne Zeit und eine erfolgreiche Erfahrung gewesen, von der sie nicht nur fachliche Kenntnisse erworben, sondern die sich auch auf sie persönlich positiv ausgewirkt habe, unterstrich Simina Paler.
Warum sie sich für das IPS-Stipendium entschieden und wie das IPS-Stipendium Ihren weiteren beruflichen Werdegang und Ihren Lebensweg beeinflusst hat, verriet sie unserer Kollegin Monica Strava im folgenden Gespräch.
IPS-PROGRAMM 2020, AUSWAHLVERFAHREN RUMÄNIEN
Der Deutsche Bundestag vergibt mit der Freien Universität Berlin, Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Technischen Universität Berlin jährlich 120 Internationale Parlaments-Stipendien für junge Hochschulabsolventen aus 42 Nationen. Das IPS-Programm dauert jedes Jahr vom 1. März bis zum 31. Juli und ist offen für hochqualifizierte, engagierte und politisch interessierte junge Frauen und Männer, die den Willen haben, die demokratische Zukunft ihres Landes aktiv und verantwortlich mitzugestalten. Im Rahmen des Programms erhalten die Stipendiatinnen und Stipendiaten von Anfang März bis Ende Juli 2020 die Gelegenheit, das parlamentarische System Deutschlands kennen zu lernen. Ziel des Programms ist es, Politikabläufe und demokratische Entscheidungsprozesse hautnah mitzuerleben. Sie werden unter anderem in einem Büro eines Bundestagsabgeordneten arbeiten und können darüber hinaus an Lehrveranstaltungen der Berliner Universitäten teilnehmen.
HOTSPOT LEIPZIG
Anlässlich des 30jährigen Jubiläums des Mauerfalls hat die deutsche Botschaft Bukarest in Zusammenarbeit mit der Stadt Leipzig und rumänischen Partnern vom 1. – 4. Oktober die Leipziger Kulturtage in Bukarest veranstaltet. Die geplanten Veranstaltungen, rund um Musik, Kunst und Literatur, würdigen das Zusammenwachsen von Ost und West seit der Wende und ermöglichen einen historischen Blick zurück auf die Ereignisse der friedlichen Revolution. Dabei stand die sächsische Hauptstadt immer wieder im Mittelpunkt, denn Leipzig hat sich mit ihren zahlreichen Sehenswürdigkeiten und der ausgebauten touristischen Infrastruktur zu einem beliebten Reiseziel für Städtetouren, Wochenendbesuche und Kurzurlaube entwickelt. Dafür warben auch die Leipziger Würdenträger, die nach Bukarest gekommen waren. Sie hörern einen Beitrag unserer Kollegin Monica Strava.
HOLOCAUST – GEDENKEN IN BUKAREST 2019
Aus Anlass des Nationalen Holocaust-Gedenktages in Rumänien lud am 10. Oktober der deutsche Botschafter, Herr Cord Meier-Klodt, zusammen mit dem Abgeordneten der jüdischen Minderheit im rumänischen Parlament, Silviu Vexler und dem Abgeordneten der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Ovidiu Ganţ, zu einer gemeinsamen Gedenkfeierlichkeit ein. Monica Strava war dabei und berichtet.
ÜBER DIE LANDLER IN GROSSPOLD MIT GRUNDSCHULLEHRERIN ELISABETH PAVEL
Großpold (rum.: Apoldu de Sus) liegt zwischen Mühlbach und Hermannstadt. Im Laufe des 18. Jahrhunderts wurden in Großpold aus dem Alpenraum vertriebene, protestantische Landler angesiedelt, deren Mundart und Tracht sich neben jenen der Siebenbürger Sachsen bis in die Gegenwart erhalten haben. Heute besteht die Kirchengemeinde aus knapp fünfzig Seelen. Elisabeth Pavel ist Grundschullehrerin in Großpold, mit ihr sprach Krisztina Molnár.
LICHTFEST LEIPZIG 2019
Nach den Montagsgebeten in der Nikolaikirche in Leipzig trafen sich 1989 die Menschen auf dem heutigen Augustusplatz, um über den Stadtring zu ziehen und für Freiheit und Demokratie einzutreten. Am 9. Oktober 1989 kamen 70.000 Menschen zusammen, es war die größte Montagsdemonstration bis dahin in Leipzig – die zugleich den Weg für Mauerfall und deutsche Einheit ebnete. Zum 30. Jahrestag der Friedlichen Revolution steht am heutigen 9. Oktober die besondere Akzentuierung des Erinnerns an die damaligen Ereignisse im Mittelpunkt des Leipziger Lichtfestes. Sie hören einen Beitrag unserer Kollegin Monica Strava.
IN TEMESWAR FÜHLE ICH MICH ALS EUROPÄER
Er kam schon im Alter von 19 nach Temeswar für ein Voluntariat bei der Caritas und lernte die Stadt kennen und lieben. Ein paar Jahre später gründete er hier das Timișoara Gospel Project und den Kulturverein TGP, dessen Vorsitzender er seit 2012 ist. Ziel des Vereins ist es, die sozialen Grenzen durch Musikprojekte aufzulösen. Im Rahmen der Timotion-Veranstaltung brachte er im April 2019 über 1.000 Menschen bei, das Lied „Lean on Me” auf dem Temeswarer Freiheitsplatz dreistimmig zu singen, weil die Temeswarer das tun: lean on each other – englisch für sich gegenseitig unterstützen. 2017 beteiligte er sich aktiv an den Antikorruptionsprotesten in Temeswar. Der 36-jährige Dominic Samuel Fritz ist Bundesdeutscher und möchte sich mehr für seine Wahlheimat Temeswar einsetzen. 2020 beteiligt er sich seitens der Union Rettet Rumänien (USR) an den Wahlen für das Bürgermeisteramt. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie aus dem folgenden Interview, das von unserer Kollegin Cristina Stoica aufgezeichnet wurde.