Zweisprachige Veröffentlichung zum 140. Gründungsjubiläum des SKV ,,Nur allmählich setzt sich ein ausgewogenes Bild über die Rolle der deutschen Bevölkerung, in diesem Falle der Siebenbürger Sachsen, in vielen Bereichen der sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des modernen Rumäniens durch. Aus diesem Grund haben die Autoren des vorliegenden Jubiläumsbuches, Reinhold Kraus, Manfred Kravatzky und Marcel Sofariu, es als angebracht – ja als ihre Schuldigkeit –...
,,Eine gute Qualität geliefert”
Monografie zu archäologischen Grabungen in Kleinscheuern vorgestellt Am Montag, dem 14. August fand im Innenhof des Historischen Museums in Hermannstadt die Vorstellung des Buches ,,O (ne)obișnuităașezare. Cercetărilearheologice de la ȘuraMică-Râșloave“ (Verlag Mega, 2023) statt. Das Buch ist eine Monografie der Ausgrabungen im Reschgraben bei Kleinscheuern, die zwischen 1976 bis 1983 erfolgten. Weiterlesen… Werner...
Michelsberg im 19. Jahrhundert
Kurz nach Beginn des 19. Jahrhunderts wurde 1804 das Kaisertum Österreich unter Kaiser Franz I. (im Heiligen Römischen Reich: Franz II.) gegründet. Bereits seit 1792 herrschte er als König in Ungarn und als Großfürst von Siebenbürgen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1835 leitete er einen konservativen und reaktionären Polizeistaat. Diese Periode wurde wegen Mangels an Reformen und politischer Stagnation oft als ,,stille Jahre“ bezeichnet. Ab 1810/11 wurde in Siebenbürgen der Landtag nicht...
Michelsberg im 18. Jahrhundert
Ende des 17. Jahrhunderts kam Siebenbürgen unter die Herrschaft der Habsburger. Es wurde aber nicht sofort in ihr Imperium integriert. Zuerst brauchte man das Land als Winterquartier und Proviantlieferant für die an der Zurückdrängung der Osmanen beteiligten Truppen. Der in Ungarn ausgebrochene Aufstand der sog. Kurutzen (1703-1711) hat auch in Siebenbürgen v.a. die Unzufriedenen, die Marginalisierten, die isolierten und schlecht bezahlten Söldner, sowie die Flüchtlinge aus Ungarn...
Michelsberg im 16. Jahrhundert
Ende des 16. Jahrhunderts spielte neben den sich verändernden landwirtschaftlichen Bedingungen auch der Klimawandel eine Rolle. Ab den 1580er Jahren begannen die Durchschnittstemperaturen auf dem gesamten Kontinent deutlich zu sinken. Die erste Phase dieser Periode, die als frühneuzeitliche Kleine Eiszeit bezeichnet wird, dauerte bis in die 1630er Jahre und führte zu einem starken Anstieg der Lebensmittelpreise....
,,Wir lebten sehr kameradschaftlich“
Wilhelm Georgs Erinnerungen an das Waisenhaus in Hermannstadt 2023 wird das „Friedrich Teutsch”-Begegnungs- und Kulturzentrum in Hermannstadt 20 Jahre alt. Zur Verdichtung des hauseigenen Archivs sind Forschungen im Gange zur nach dem Zweiten Weltkrieg erfolgten Enteignung des damaligen Lutherhauses als Einrichtung für Waisenkinder sowie die dessen Umwandlung in ein studentisches Kulturhaus und Wohnheim während der kommunistischen Zeit. Das Gebäude wurde zur Unterbringung, für...
Mobilität und Kulturtransfer im Fokus
Wissenschaftliche Tagung zu Ehren des Historikers Dr. Konrad G. Gündisch Unter dem Titel ,,Städtischer Raum. Merkmale von Mobilität und Kulturtransfer im spätmittelalterlichen Europa (1200-1500)“ haben der Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde und das Siebenbürgenforum in Zusammenarbeit mit dem Hermannstädter Forschungsinstitut für Geisteswissenschaften der Rumänischen Akademie und weiteren unten genannten Institutionen aus Anlass des bevorstehenden 75. Geburtstags,...
„Enzyklopädie der Architekten aus dem Banat 1700-1990“ in deutscher Sprache
Die „Enzyklopädie der Architekten aus dem Banat 1700-1990“ von Architekt und Universitätsdozent Gabriel Székely gibt es nun auch in deutscher Sprache. Der Untertitel lautet: „Studien und Nachforschungen zu den bedeutendsten Baustilen und deren Etappen“. Siegfried Thiel zeichnet für die deutsche Fassung des Buches, die nach der dritten Auflage im CosmopolitanArt-Verlag Temeswar herausgegeben wurde. Der Band ist mit Unterstützung des Departements für Interethnische Beziehungen im...
MIT MUT UND BEHARRLICHKEIT GEGEN DAS VERGESSEN
Beate Klarsfeld, deutscher Herkunft, und Serge Klarsfeld, geboren in einer rumänisch-jüdischen Familie in Bukarest, haben ihr Leben dem Gedenken an die Shoah gewidmet. Von ihrem Zuhause in Paris aus haben sie spektakuläre Aktionen durchgeführt, um das Vergessen der Verbrechen anzuprangern und Kriegsverbrecher zu bestrafen, die der Justiz bisher entgangen sind. Von Beates Ohrfeige für den deutschen Bundeskanzler Georg Kiesinger bis zur Verhaftung von Klaus Barbie in Südamerika bewiesen die beiden beispiellosen Mut, tiefe humanistische Überzeugung und unerschütterliche Beharrlichkeit. Zahlreiche Publikationen und wissenschaftliche Projekte haben dieses Engagement begleitet. Am 27. März 2023 nahm das Ehepaar an einer Podiumsdiskussion in Bukarest teil, veranstaltet vom Französischen Institut und dem Goethe Institut. Unsere Kollegin Monica Strava sprach mit Beate Klarsfeld über ihre Suche Gerechtigkeit und ihren Beitrag zur historischen Wahrheit.
GEDENKFEIER IN BUKAREST ZUR DEPORTATION
Das Demokratische Forum der Deutschen in Bukarest, das größte deutsche Forum im Altreich was die Mitgliedschaft anbelangt, hat sich vorgenommen jeweils am ersten Dienstag des Monates ein Treffen für die eigenen Forumsmitglieder, zu verschiedenen Themen, zu veranstalten. Beraten wird noch über die passende Uhrzeit für den Anfang der Veranstaltungen, da die Organisatoren sich bemühen mit diesen Begegnungen auch die jüngere Generation heranzuziehen. Beim 1. Treffen im neuen Jahr, welches im Schillerhaus stattfand, wurde der Deportation der Rumäniendeutschen gedacht. „Das kann man nicht vergessen“, glaubt auch Dr. Klaus Fabritius, Vorsitzender des Regionalforums Altreich. Das Gespräch führt Helga Neustädter.
,,Warum mussten wir nach Transnistrien?“
Von Radautz nach Haifa: Das Schicksal der Dipl.-Psychologin Erika Feiler Aus Anlass des Internationalen Holocaust-Gedenktages, der heute, am 27. Januar, weltweit begangen wird, veröffentlichen wir im Folgenden einen Beitrag von Christel W o l l m a n n-F i e d l e r, der Berlin-Korrespondentin der HZ, über das Schicksal von Erika Feiler, geborene Weinstein, die heute in Haifa lebt. Sie wurde 1932 eher durch Zufall in Czernowitz geboren. Die Eltern lebten in Radautz in der Südbukowina,...
Dresslers erklärtes ,,Lieblingskind“
100 Jahre Brukenthalchor / Von Prof. Heinz ACKER 2022 sind es 100 Jahre seit der Gründung des Brukenthalchores, des legendären Hermannstädter Knabenchores, durch Franz Xaver Dressler. 1922 war der junge Hitzkopf Franz Xaver Dressler auf Anraten seines Leipziger Lehrers Karl Straube als Stadtkantor nach Hermannstadt gekommen, gelockt auch durch die neue prächtige Sauer-Orgel, die Straube am 26. Februar 1916 mit einem Konzert eingeweiht hatte, nachdem sie schon an Weihnachten 1915...
Ein lebendiges Museum
Das alte Handwerk des Buchdrucks wiederbelebt Ein kleines Druckereimuseum in der Altstadt von Hermannstadt wurde vor rund einem Monat eröffnet und bietet Workshops für Kinder und Erwachsene an. „Wir wollen ein lebendiges Museum haben, ein Projekt, das dem Handwerk des Buchdrucks gewidmet ist”, erklärten die Inhaber der Werkstatt in der Burgergasse/Ocnei, Delia und Tudor Petrescu. Weiterlesen… Ruxandra...
Eine bedeutende Persönlichkeit Siebenbürgens: Stephan Ludwig Roth
Den Festvortrag beim Sachsentreffen in Meschen hielt der Hermannstädter Theologe und Historiker András Bándi. Er versuchte, die komplexe Persönlichkeit Stephan Ludwig Roths darzustellen, des bekannten siebenbürgisch-sächsischer Pfarrers, Lehrers, Schulreformers, Schriftstellers und Politikers, der für wenige Jahre in Meschen als Pfarrer wirkte. Mit ihm sprach unsere Mitarbeiterin Christa Richter.
Alte Bücher weckten großes Interesse
Erläuterungen zum Projekt ,,Schriftlichkeit und Lesekultur in Mediasch“ Das von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien geförderte Projekt „Schriftlichkeit und Lesekultur in Mediasch/Mediaș (Siebenbürgen, Rumänien) im 14.-16. Jahrhundert. Sicherung, virtuelle Rekonstruktion und wissenschaftliche Analyse einer siebenbürgischen Pfarr- und Gymnasialbibliothek“ hat großes Interesse geweckt, vor allem weil auch die Beteiligten von der Quantität und Qualität der...
Banater Priester schreibt Doktorarbeit in Rom
Pfr. Dr. Zoltán Toman aus der Temeswarer Diözese hat die Erlaubnis erteilt bekommen, in den Dienst des Heiligen Stuhls zu treten. Dort arbeitet er in der Abteilung für allgemeine Angelegenheiten des Staatssekretariats des Heiligen Stuhls. Im Sommer war er jedoch für einige Monate im Banat und bei der Kirchweih in Reschitza gab es Gelegenheit sich mit ihm über seine Doktorarbeit in Rom zu unterhalten. Eine Interview geführt von Astrid Weisz:...
Geheimnisse der Mediascher Orgel
Die Margarethenkirche in Mediasch war schon immer ein Ort der Begegnung: Hier trafen sich Fürsten, fanden politische Landtage statt. 1545, ein Jahr vor Luthers Tod, wurde in dieser Kirche die erste evangelische Synode abgehalten und 1572 fand hier der Abschluss der Reformation statt. 1575 erfuhr der Fürst Siebenbürgens, Stephan Báthory, an diesem Ort, dass er König von Polen werden sollte und am 8. Januar 1919 tagte hier die sächsische Nationalversammlung, deren Ergebnis die Anschlusserklärung Siebenbürgens an das Königreich Großrumänien war.
Die Mediascher Margarethenkirche war und ist ein beeindruckender Ort. Erbaut im 14 Jahrhundert, 1414 erstmals erwähnt, beherbergt sie Fresken, einen Altar aus vorreformatorischer Zeit und eine beeindruckende Sammlung anatolischer Teppiche. Und darüber hinaus die Orgel. 1756 wurde das prachtvolle Stück vom Hermannstädter Meister Johannes Hahn erbaut, 2005 umfassend restauriert und 2013 neu intoniert. Bespielt wird sie von der Mediascher Organistin Edith Toth, die am 31. Juli die Besucher in die faszinierende Geschichte dieser Orgel einführte. Sie hören einen Beitrag unserer Kollegin Monica Strava.
EINE KUPFERZEITLICHE SIEDLUNG AN DER UNTEREN DONAU
Măgura-Gorgana an der Unteren Donau im Kreis Giurgiu ist ein Siedlungshügel, der in der Kupferzeit, im 5. Jt. v. Chr., über 300 Jahre lang bewohnt war. Daran kann man ablesen, wie die Menschen damals lebten, wie sie organisiert waren und welche Beziehungen und Machtstrukturen in der vorgeschichtlichen Gesellschaft vorherrschten. Die Ausgrabungsarbeiten waren ein langjähriges Gemeinschaftsprojekt des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin und des Instituts für Archäologie „Vasile...
Spannend und konfliktreich
10. Band der Geschichte der Siebenbürger Sachsen ,,Im Banne der Gesetze: Siebenbürgen im 18. Jahrhundert. Ansiedlung der Landler und Banater Schwaben“ ist der zehnte Band in Wilhelm Andreas Baumgärtners Buchserie über ,,Die Geschichte der Siebenbürger Sachsen“, 2021 im Schiller Verlag erschienen. Weiterlesen… Matilda...
500 Jahre Bergschule
Die Bergschule aus Schäßburg ist eine der ältesten Schulen der Siebenbürger Sachsen. Die erste urkundliche Erwähnung der Schule stammt aus dem Jahr 1522, so feiert die Institution dieses Jahr 500 Jahre seit der Gründung. Seit 1972 heißt die Schule „Josef Haltrich Lyzeum“, damit wird an den ehemaligen Rektor, den Märchensammler Josef Haltrich, erinnert. Unsere Mitarbeiterin Krisztina Molnár berichtet.