Das Coronavirus hat in diesem Jahr die Gesellschaft vor großen Herausforderungen gestellt. Davon beeinträchtigt war auch die Tätigkeit des Departements für interethnische Beziehungen beim Generalsekretariat der Rumänischen Regierung. Viele Projekte zur Stärkung des Schutzes für die Minderheiten aus Rumänien, zur Förderung der Kultur- und Sprachvielfalt und zur Förderung der gemeinsamen Werte und des interkulturellen Dialogs konnten in diesem Jahr nicht mehr wie gewohnt stattfinden. Am heutigen 18. Dezember, dem Tag der Nationalen Minderheiten, hätten wie jedes Jahr die 19 Minderheiten Rumäniens, unter anderem auch die deutsche Minderheit, im Mittelpunkt der Öffentlichkeit gestanden. Das alles ist leider nicht mehr im physischen Raum möglich, online kann man sich aber über die rege Tätigkeit des Departaments auch zu Pandemiezeiten informieren, unterstreicht Frau Christiane Cosmatu, Unterstaatssekretärin im Departement für Interethnische Beziehungen. Sie vertritt seit zehn Jahren die Interessen der deutschen Minderheit und war stets um eine fruchtbare Zusammenarbeit mit den anderen nationalen Minderheiten aber auch mit der rumänischen Mehrheit bemüht. Demnächst wird sie aus dem Amt scheiden, um sich der Familie widmen zu können. Monica Strava sprach mit ihr über die Projekte des Jahres 2020, aber auch über ihre langjährige Tätigkeit im Dienste der deutschen Minderheit in Rumänien.
STÄDTEPARTNERSCHAFT KRONSTADT – NÜRNBERG
Kronstadt und Nürnberg blicken seit vierzehn Jahren auf abwechslungsreiche und lebendige Beziehungen zurück. Im Jahre 2006 wurden die Weichen gestellt und der Rahmen der Beziehungen zwischen den beiden Städten gesetzt. So wurde bereits am 21. Juli 2006 eine Absichtserklärung zur Kooperation und Intensivierung der Beziehungen zwischen Kronstadt und Nürnberg unterzeichnet. 2014 folgte die Unterzeichnung des Freundschaftsvertrags, als Vorstufe zu einer Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten, die 2021 besiegelt werden soll. Monica Strava berichtet.
Hoffnung für Alzen
Das Dorf Alzen, im Harbachtal unweit Hermannstadt gelegen, hatte Anfang November ein Schockerlebnis zu bewältigen. In der evangelischen Kirche fiel die Gewölbedecke in das Hauptschiff und verursachte große Schäden. Die Alzner Kuratorin Rosi Müller berichtet im Gespräch mit unserer Mitarbeiterin Christa Richter über dieses unerwartete Ereignis.
KINDERGARTEN NACH WUNSCH
Die Ungerechtigkeiten im staatlichen Kindergarten und der Wunsch mit den Kindern so zu arbeiten, wie es für sie gut ist, hat die Kronstädter Erzieherin Mihaela Litean dazu gebracht einen privaten Kindergarten zu gründen. Ihr Ziel ist dabei nicht die deutsche Sprache zu vermarkten, sondern vor allem die Traditionen und die Kultur der Siebenbürger Sachsen zu bewahren. Das Gespäch führte Krisztína Molnár
NACH DEM SPIEL IST VOR DEM SPIEL
Das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien (DFDR) hat wie zu jeden Parlamentswahlen seit der politischen Wende in Rumänien auch heuer eine eigene Kandidatenliste gehabt. Diesmal kandidierten Ovidiu Ganț, Thomas Șindilariu und Christine Manta-Klemens seitens des Forums. Vor der Parlamentswahl lud Cristian Macedonschi vom Kronstädter Forum zu einem interaktivem Gespräch auf Zoom mit dem DFDR-Abgeordneten Ovidiu Ganț, ein. Er äußerte sich zu der aktuellen politischen Lage in Rumänien, zu den Vorbereitungen auf die Post-Pandemische-Periode, über die bilareralen Beziegungen zu Deutschland, Österreich und der Schweiz, über die Finanzierung der Projekte für die deutsche Minderheit sowie über das Schulwesen. Monica Strava nahm an dem Zoom-Online-Treffen teil und berichtet.
HINTER DEN KULISSEN VON „FIDELIO BIST DU!“
Beethoven, dessen 250. Geburtstag wir feiern, hat nur eine Oper – Fidelio – geschrieben. „Wer du auch seist, ich will dich retten“, heißt es im zweiten Akt der Oper – eine universelle Botschaft, die nie an Relevanz verloren hat. Der Mensch wird zum Menschen, wenn er andere Menschen rettet, auch wenn sie ihm nicht direkt verbunden sind.
ORIENTALISCHE TEPPICHE IN DER SCHWARZEN KIRCHE
Für die Besucher der Stadt Kronstadt gehört die Schwarze Kirche zum Pflichtprogramm. Dieses einmalige gotische Bauwerk ist reich an Sehenswürdigkeiten. Dazu gehört auch die in Europa einmalige Sammlung orientalischer Teppiche. Diese betreut mit viel Können Agnes Ziegler, mit der Christa Richter folgendes Gespräch führte
EIN MUSEUM FÜR KINDER
Am heutigen Donnerstag öffnet im Jugendzentrum Seligstadt ein neues Angebot für Kinder und Jugendliche seine Pforten – natürlich digital: Der Sachensucher, ein Museum, das nur für Kinder da ist und in dem sie selbst zu ausstellenden Künstlern werden können. Alle Spielbegeisterten sind heute Abend ab 18 Uhr herzlich eingeladen, der Einweihung des digitalen Museums auf Zoom beizuwohnen, erklärte ifa-Kulturmanager Paul Morbach, der für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im Jegendzentrum Seligstadt tätig ist. Mit ihm sprach Monica Strava.
WAS IST FÜR DICH RUMÄNIENDEUTSCH?
Was ist für dich Rumäniendeutsch? Was ist für dich besonders an der Kultur und Geschichte der Rumäniendeutschen? Was hast du von ihnen gelernt? Hast du Wünsche an die deutsche Minderheit? Schülerinnen und Schüler der 9. – 12. Klassen an deutschsprachigen Schulen in Rumänien sind eingeladen, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und einen Beitrag zu verfassen, im Rahmen eines Wettbewerbs, der vom Hermannstädter Forum in Zusammenarbeit mit dem Institut für Auslandsbeziehungen Stuttgart veranstaltet wird. Über den Wettbewerb sprach Monica Strava von Radio Bukarest mit der Ifa-Kulturmanagerin in Hermannstadt Aurelia Brecht.
DAS NEUE ENTSCHÄDIGUNGSGESETZ FÜR DIE NACHKOMMEN DER DEPORTIERTEN
Ein neues Gesetz zur Entschädigung der Nachkommen der ehemaligen Russlanddeportierten und der Deportierten in den Bărăgan hält gegenwärtig die Rumäniendeutschen in Atem. Was ist an diesem neuen Gesetz so kompliziert? Frau Gerhild Rudolf, Leiterin des Kultur- und Begegnungszentrums der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien „Friedrich Teutsch“ (Hermannstadt), weiß Bescheid und antwortet auf die Fragen von Christa Richter, Mitarbeiterin bei Radio Bukarest.
Transilvanian Brunch in Kleinschelken
Auch der „Transilvanian Brunch“, ein touristisch-kulinarisches Ereignis, hatte keine Chancen, als das Corona-Virus auftauchte. Monatelang mußte Pause gemacht werden, erst am Sommerende war es wieder so weit. Besonders gelungen war das Fest in der Kleinschelkener Kirchenburg. Warum es besonders war, darüber berichtet Camelia Stefan vom ASTRA Museum in einem Gespräch mit unserer Mitarbeiterin Christa Richter.
EIN BOXCLUB ALS ABBILD DER GESELLSCHAFT
Über Identität und das Zusammenleben in einer multikulturellen Stadt geht es in der Performance des österreichischen Künstlers Robert Prosser „Gemma Habibi“ Der Autor rollt, vor dem Hintergrund eines Wiener Boxclubs, einen großen Teil der Themen auf, die eine moderne Gesellschaft bewegen. Der Text der Vorstellung basiert auf dem gleichnamigen Roman von Robert Prosser, der 2019 im Ullstein Verlag erschienen ist.
Robert Prosser, 1983 in Alpbach, Tirol, geboren, studierte Komparatistik und Kultur- und Sozialanthropologie an den Universitäten Innsbruck und Wien. Sein Roman „Phantome“ wurde 2017 für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Zusammen mit dem Schlagzeuger Lan Sticker und den Temeswarer Schauspielern Olga Török und Richard Hladick trat er am 18. Oktober mit „Gemma Habibi“ am Deutschen Staatstheater in Temeswar auf.
Das Projekt findet im Rahmen des Programms „Performing Austria“ als Beitrag des Österreichischen Kulturforums Bukarest zur Aktionswoche „Österreich liest. Treffpunkt Bibliothek“ statt und wird vom Goethe- Institut Bukarest unterstützt. Bianca Șahighian hat sich mit Robert Prosser nach der Performence in Temeswar unterhalten.
GLÜCKLICHE VERBINDUNG ZWISCHEN TRADITION UND INNOVATION
Fotos: Cristina Stoica Der 26. Oktober gilt in Österreich seit 1965 als Nationalfeiertag. Es ist jener Tag, an dem 1955 der Nationalrat die immerwährende Neutralität Österreichs durch ein Verfassungsgesetz beschlossen hat. In Rumänien feiern die Österreichische Botschaft und das Österreichische Kulturforum Bukarest den Nationalfeiertag der Republik Österreich und das 25. Jubiläum der Mitgliedschaft Österreichs in der Europäsichen Union durch ein Online-Programm von originellen...
KONFIRMATION 2020 IN BUKAREST
Die Konfirmation ist üblicherweise das erste große Fest auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Dann kommen die ganze Familie und Freunde zusammen, um dieses wichtige Ereignis zu feiern. Aber nicht 2020. Denn in diesem Jahr mussten Konfirmationen wegen der Coronapandemie im besten Falle auf den Herbst verschoben werden. Hinzu kamen die strengen Hygienevorschriften. Und doch hat die Evangelische Kirchengemiende Bukarest beschlossen, am 11. Oktober fünf Jugendliche zu konfirmieren. Monica Strava berichtet.
Leben hier und dort
In Kleinschelken gibt es viele „Sommersachsen“, die den ganzen Sommer in ihrem Heimatort verbringen. Zu ihnen gehört auch Christine May, die viele Jahre als Kindergärtnerin in Kleinschelken tätig war, bevor sie nach Deutschland auswanderte. Im folgenden Gespräch mit unserer Mitarbeiterin Christa Richter beschreibt sie ihr Leben hier und dort.
„FETZENBILDER“ IN DER EVANGELISCHEN KIRCHE BUKAREST
Wie aus Textilienresten Kunst entsteht, zeigt die Ausstellung, die zur Zeit in der Evangelischen Kirche in Bukarest zu sehen ist. Die Schäßburger Künstlerin Lilian Theil stellt aus Fetzen – so auch der Titel der Ausstellung: „Fetzenbilder“ – ein soziales Fresko in Form von Teppichen und Wandbehängen her, das zum Nachdenken auffordert. Lilian Theil wurde 1932 in Kronstadt geboren, wo sie auch das Gymnasium besucht hat. Von der Kunstakademie „Nicolae Grigorescu“ in Bukarest wurde sie 1952 aus politischen Gründen ausgeschlossen. Erst nach 1989 wird sie wieder künstlerisch aktiv und das mittlerweile mit Erfolg Stadtpfarrer Dr. Daniel Zikeli bringt uns in folgendem Gespräch mit Bianca Șahighian die Ausstellung ein wenig näher
„DAS SOFA FINDET GESCHICHTEN“
Die Donau verbindet – sie verbindet Länder und Menschen in einer von Vielfalt geprägten Region in Europa. Von dieser Überlegung ist der österreichische Künstler Josef Trattner ausgegangen, als er das Projekt der Sofafahrten startete. Er hat viele Jahre die Donauländer bereist, immer in Begleitung eines Sofas. Auf diesem wurden Persönlichkeiten aus Kunst, Musik und Literatur aufgefordert, Platz zu nehmen und über ihre Länder und ihre Erfahrungen zu sprechen. Dieses, das ziegelfarbene Schaumstoffsofa, wurde so zum optischen Mittelpunkt des Projekts.
Im September 2020 weilte Josef Trattner, auf Einladung des Österreichischen Kulturforums Bukarest, erneut in Rumänien, um an dem Event „Josef Trattners Danube Sofa Journeys“ teilzunehmen. BS hat sich mit dem Künstler unterhalten.
WIR SIND FÜR ALLES VORBEREITET
Die Sprachschule Language School aus Neumarkt ist diesen Sommer umgezogen. Im neuen Sitz ist es nun möglich den Anforderungen zu entsprechen, die seit der Corona-Krise aktuell sind. Für die Gründerin und Leiterin der Sprachschule, Izabella Feher, ist es gelungen auf den Online – Unterricht umzusteigen, doch die Sprachschüler werden auch weiterhin in der Schule erwartet. Mit Izabella Feher sprach unsere Mitarbeiterin Krisztina Molnar .
POLITISCHE LAGEEINSCHÄTZUNG ZWISCHEN DEN WAHLEN
Der Deutschsprachige Wirtschaftsclub Banat hat am Donnerstag zum Oktobertreffen geladen. Die Clubmitglieder loggten sich auf der Online-Plattform ZOOM ein und führten Gespräche zum Thema Politische Lageeinschätzung zwischenden Wahlen. Ehrengast der Veranstaltung war der DFDR – Abgeordnete im Parlament Rumäniens Ovidiu Ganț. Monica Strava berichtet.
ROCK TRIFFT KLASSIK
Was entsteht, wenn Rock auf klassische Musik trifft? Eben ganz neue Klangwelten. Dieses konnte das Publikum in Rumänien durch die Darbietung von drei begabten jungen Musikern erleben – Matei Ioachimescu (Flöte), Irina Rădulescu (Marimba) und Răzvan Florescu (Vibraphon). „Legends“ ist der Titel des musikalischen Projekts, mit dem die drei Künstler zwischen dem 26. September und dem 6. Oktober durch sieben rumänische Städte getourt sind. Organisiert wurde das Event vom Verein Art&Co mit Unterstüztung des Österreichischen Kulturforums Bukarest und der Verwaltung des Nationalen Kulturfonds (AFCN). Über die Herauforderungen eines solchen Unterfangens hat sich Bianca Şahighian mit Matei Ioachimescu nach einem Konzerte in Bukarest unterhalten.